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Weibchen
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Weibchen

3. Weitere Informationen

3.1. Andere Kombinationen

3.2. Synonyme

3.3. Unterarten

3.4. Taxonomie und Faunistik

S. suecica ist im Hohen Norden von Fennoskandien durch Russland bis Korea und Japan verbreitet (in Nordamerika wird sie durch die Zwillingsart S. clandestina abgelöst). Schon in Norwegen, Schweden und Dänemark tritt sie nur lokal und selten auf. Die Meldungen aus dem Alpenraum sind wohl alle ungesichert. Hinzu kommen neuere Nachweise aus den rumänischen Südkarpaten (die gleich als neue Unterart (ssp. gyilkosi Kovács, Kovács & Rákosy, 1996) beschrieben wurden).

Für Deutschland gibt es mehrere ältere Belege aus dem Schwarzwald und einen noch neueren aus Brandenburg. Heinicke in Gaedike & Heinicke (1999) erläutern den Nachweis in Brandenburg: "Die Angabe aus BB (Gelbrecht in litt.) geht auf ein Weibchen aus der Umgebung von Storkow 1992 zurück". Die Nachweise aus dem südlichen Schwarzwald (Baden-Württemberg) werden sehr ausführlich durch Steiner (1998) dargestellt. Demnach existiert dort vom Feldberggebiet ein mehr als hundert Jahre lang unerkannt gebliebener Beleg (Weibchen) von 1893 von Bärental im Feldberggebiet und eine bei Wildgutach in den Jahren 1936 und 1937 (jeweils August und September) von A. Fehrenbach gesammelte Serie. Diese Tiere führten zur Beschreibung einer eigenen subsp. fehrenbachi Boursin, 1963, die aber heute nicht mehr aufrecht erhalten wird; die Paratypenserie enthielt je einen Beleg aus Niederösterreich und Südtirol, wobei zumindest bei dem Tier aus Niederösterreich die Herkunft ungesichert zu sein scheint (s.u.: Österreich). Auf dieser Basis stellen Wachlin & Bolz (2012) die Art für Deutschland zu den "Arten mit mehrfachen, insbesondere aktuellen Nachweisen, deren zumindest zeitweilig bodenständiges Vorkommen nicht ausgeschlossen werden kann", was zur Folge hat, dass ihr Gefährdungsstatus nicht bewertet wurde. So ganz befriedigen kann diese Lösung nicht, denn die Nachweise im Schwarzwald deuten doch sehr auf eine länger andauernde Besiedlung, die nur wenig registriert wurde - die für Baden-Württemberg vorgenommene Einstufung "ausgestorben oder verschollen" passt hier besser.

Nach Sauter & Whitebread (2005) kommt die Art nicht in der Schweiz vor. "Uns liegen keine Angaben dieser nearktischen Art aus der Schweiz vor, auch nicht von der bei Karsholt & Razowsky damit vereinigten Art suecica (Aurivillius)."

Huemer (2013) kommt für Österreich zum Schluss: "Die einzige äußerst fragliche Meldung aus Österreich, noch unter dem Namen S. clandestina (Harris, 1841), basiert auf einer Verbreitungskarte (Huemer & Tarmann, 1993). Mangels weiterer Hinweise oder gar Belege wird die Art aus der Faunenliste gelöscht (Huemer, 2007a)." Da im Moment unklar ist, ob der bei Steiner (1998) erwähnte niederösterreichische Falter der Paratypenserie der subsp. fehrenbachi hier berücksichtigt wurde, bleibt das Fragezeichen-Fähnchen für Österreich im Lepiforum vorerst bestehen.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Die Publikationsjahre des in Lieferungen erschienenes Werks sind aus den Abschnitten „Svensk entomologisk litteratur“ der Entomologisk tidskrift zu entnehmen (verlinkte Seitenzahlen: Digitalisate auf archive.org).

  • 1889: Hefte 2-6 mit den Seiten IX-XLVIII und 6-72 sowie den Tafeln 1 und 6-24 (Entomologist tidskrift 11: [105]).
  • 1890: Hefte 7-8 mit den Seiten 73-128 und den Tafeln 25-32 (Entomologist tidskrift 12: [77]).
  • 1891: Hefte 9-11 mit den Seiten 129-224 und den Tafeln 33-44 (Entomologist tidskrift 13: [282]).
  • 1892: Heft 12 mit den Seiten XLIX-LII und 225-278 sowie den Tafeln 45-50 (Entomologist tidskrift 14: [215]).

Die Erstbeschreibung von S. suecica wurde somit 1890 herausgegeben.

(Autor: Jürgen Rodeland)

3.6. Literatur