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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

  • [Anacardiaceae:] Schinus longifolius (Langblatt-Pfefferbaum, molle rastrero)
  • [Anacardiaceae:] Schinus polygama [= Schinus dependens, Duvaua dependens] (Chilenischer Pfefferbaum)

Curtis (1835: 19) beschrieb seine neue Art nach fragmentarischen Faltern, die er aus Puppen in Gallen an schmalen Zweigen eines Strauchs aus der Nähe von Montevideo in Uruguay erhielt. Eine Bestimmung der Pflanze war nicht möglich, aber es wurde vermutet, dass es sich um eine Celastrus-Art gehandelt hat. Aus heutiger Sicht ist zu vermuten, dass die Zweige mit den Gallen zu Schinus longifolius, dem Langblatt-Pfefferbaum, gehörten - eventuell auch zu Schinus weinmanniifolia (= Schinus lentiscifolius), dem Uruguayischen Pfefferbaum. Das jedenfalls legt der Artikel von Wille (1926) nahe mit Thema "Cecidoses eremita Curt. und ihre Galle an Schinus dependens" und noch mehr der Artikel von Loetti et al. (2016) aus dem nahen Buenos Aires. Bemerkenswert ist jedenfalls, dass hier nicht Hymenoptera oder Diptera die Pflanze zur Cecidien-Bildung anregen, sondern Lepidoptera. Der Gattungs- und Familien-Name dieser Falter könnte nicht treffender sein - zumal die Cecidien-Bildung tatsächlich allen Vertretern der Familie gemeinsam zu sein scheint. Da auch die anderen Arten der Familie Cecidosidae in Südamerika - soweit bekannt - Gallen an Schinus-Arten erzeugen und die Arten der Gattung Scyrotis im südlichen Afrika ganz ähnliche Gallen an Rhus lucida (und wohl noch weiteren Arten der Gattung) hinterlassen, scheint die ganze Familie an Anacradiaceae gebunden zu sein.

3. Weitere Informationen

3.1. Taxonomie

Curtis (1835: 19) hielt seine fragmentarischen Falter-Rest am ehesten für Tortricidae - was natürlich nicht stimmte. Heute werden die Cecidosidae mit in die Überfamilie Adeloidea gestellt.

3.2. Faunistik

Curtis (1835: 19) beschrieb seine neue Art nach fragmentarischen Faltern, die er aus Puppen in Gallen an einem Strauch erhielt. Die Gallen wurden von "Mr. Earle" im Rahmen einer Reise mit der H. M. S. Beagle bei Monte Video gesammelt, und zwar "about fifteen miles westward of the town", also eindeutig in Uruguay. Und die Studie von Loetti et al. (2016) wurde gerade mal hundert Kilometer entfernt davon bei Magdalena in der Provinz Buenos Aires in Argentinien durchgeführt.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Literatur