VorkommenLinks (0)Fundmeldungen
Länder:+5Kontinente:EU
Inhalt

2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

  • [Lamiaceae:] Lavandula stoechas (Schopf-Lavendel)

Klimesch (1975) züchtete seine Falter für die Erstbeschreibung der Art aus Blattminen von Schopf-Lavendel, die er auf aufgelassenen Kulturterrassen bei Port Bou in Nordost-Spanien fand. Er beschreibt sehr ausführlich: "Die Eiablage erfolgt am Grunde des Petiolus des Blattes eines terminalen Blattbüschels. Nicht selten verläuft anfangs die Mine als zarter, oberseitiger Gang in der Blattspreite. Die Raupe strebt aber immer nach dem gerollten Blattrand zu, umrandet das Blatt und geht schließlich durch den Petiolus und den Stengel in das darunter sitzende Blatt, wo sie in gleicher Weise im Blattrand weiter miniert. Sie sucht endlich noch ein drittes Blatt in der bereits geschilderten Art auf, wo sie ihre volle Größe erreicht und schließlich das Blatt durch einen Bogenschlitz auf der Unterseite zur Verpuppung verläßt. [...] Besetzte Minen wurden 1967 und 1968 von Mitte bis Ende Februar [...] eingesammelt. Bei der Zucht entwickelten sich die Imagines von Mitte Mai bis anfangs Juli."

3. Weitere Informationen

3.1. Andere Kombinationen

Trifurcula stoechadella Klimesch, 1975 [Originalkombination und bis Nieukerken et al. (2016) übliche Kombination]

3.2. Taxonomie

Nieukerken et al. (2016) überführen Glaucolepis von einer Untergattung von Trifurcula in eine eigenständige Gattung, die sie Trifurcula als Schwestergattung gegenüberstellen.

3.3. Faunistik

Locus typicus ist Port Bou in Nordost-Spanien. Die Art ist nach derzeitiger Kenntnis auf den westlichen Mittelmeerraum beschränkt (Portugal, Spanien, Süd-Frankreich, Korsika, Italien, Nordafrika.

3.4. Typenmaterial

Klimesch (1975) informiert: „Besetzte Minen wurden 1967 und 1968 von Mitte bis Ende Februar an Lavandula stoechas L. bei Port Bou (Nordost-Spanien [...] eingesammelt. Bei der Zucht entwickelten sich die Imagines von Mitte Mai bis anfangs Juli. Es liegen der Beschreibung zugrunde: "41 ♂♂, 30 ♀♀ (Port Bou, NO-Spanien, e.l. 28.V.-8.VI.1967: 3 ♂♂, 1 ♀♀ außerdem 1.V. bis 5.VII.1968, e.l. 38 ♂♂, 29 ♀♀). Der Holotypus und die Paratypen befinden sich in meiner Sammlung, einige Paratypen auch in den Sammlungen des Naturhistorischen Museums in Wien und des British Museum (N.H.) in London." Die Klimesch-Sammlung befindet sich heute in den Zoologischen Staatssammlungen München (ZSM).

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Literatur

3.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)