2. Diagnose
Eine ausführliche Beschreibung mit vielen Abbildungen ist in der Arbeit von van Nieukerken (1985) nachzulesen (Digitalisat auf archive.org):
- [45-46, Text]
- [106 (figs. 57-58, gespanntes ♂)]
- [112 (fig. 110, männliche Genitalien, Ventralansicht, Aedeagus entfernt)]
- [119 (fig. 179, weibliche Genitalien)]
- [129 (fig. 253, Valva)]
- [135 (fig. 301, Gnathos)]
- [142 (fig. 372, Aedeagus)]
- [151 (fig. 443, weibliches Postabdomen)]
- [156 (fig. 486, Mine)]
- [164 (fig. 543, Verbreitungskarte)]
2.1. Geschlecht nicht bestimmt
3. Biologie
3.1. Nahrung der Raupe
- [Fagaceae:] Quercus cerris (Zerr-Eiche)
- [Fagaceae:] Quercus trojana (Mazedonische Eiche)
Klimesch (1946) beschreibt die Mine schon in der Erstbeschreibung detailliert: "Ich fand die Raupen einzeln auf einem südseitig gelegenen, größtenteils mit Carpinus betulus und Eichengebüsch bestandenen Hang bei Ferrania bei Altare im ligurischen Apennin anfangs bis Mitte November 1944. Die kleine Mine war wegen ihrer geringen Ausdehnung in den schon herbstlich veränderten, braun und gelbgefleckten Quercus cerris Blättern nur sehr schwer zu finden. Meistens war die auffallend smaragdgrün gefärbte Raupe leichter zu bemerken. Ei bald ober-, bald unterseitig. Die Jugendmine ( ... ) ist sehr stark gewunden, der dunkelbraune Kot erfüllt sie stellenweise vollständig, dann treten wieder kurze, kotfreie Stellen auf; dies erinnert an die nigrosparsella-Mine. Die erwachsene Raupe lagert den Kot in der sehr stark darmartig gewundenen Mine sehr locker ab, gewöhnlich aber den Gang ausfüllend. Meist ist die Ausdehnung der an verschiedenen Stellen des Blattes auftretenden Mine sehr gering. Es scheint, daß gerade die durch bräunliche Flecke veränderten Stellen bevorzugt werden. Eine größere Länge — wenigstens im jugendlichen Teil — erreicht die Mine, wenn sie hart am Blattrand auftritt. In diesem Falle ist der Anfang der Mine nicht gewunden, er folgt vielmehr genau dem Blattrand."
Die Zerr-Eiche (Quercus cerris) scheint die wichtigste und in der Regel auch einzige Eiablagepflanze der Art zu sein. Bladmineerders.nl [Artseite auf Bladmineerders.nl] nennt noch die Mazedonische Eiche (Quercus trojana).
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Stigmella gilvipennella Klimesch, 1946 [Originalkombination]
4.2. Verbreitung
Locus typicus: Italien, Ligurien, vic. Ferrania. Die Art ist von Italien/ Sizilien an ostwärts im Mittelmeerraum (Griechenland, Mazedonien, Kroatien, Bosnien und Herzegovina), nordwärts bis Österreich, Ungarn und Tschechien verbreitet.
4.3. Literatur
- Erstbeschreibung: Klimesch, J. (1946): Neue Stigmella-Arten. (Lep., Stigmellidae.). St. cerricolella an Quercus cerris, St. caulescentella an Potentilla caulescens viscosa, St. pallidiciliella an Salix purpurea, St. gilvipennella an Quercus cerris, St. phyllotomella an Quercus cerris, St. liguricella an Cistus albidus. — Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft 31: 160-172. [PDF auf zobodat.at]
- Lectotypus-Festlegung: van Nieukerken, E. J. (1985): A taxonomic revision of the Western Palaearctic species of the subgenera Zimmermannia Hering and Ectoedemia Busck s. str. (Lepidoptera, Nepticulidae), with nothes on their phylogeny. — Tijdschrift voor entomologie 128: 1-164. [Digitalisat auf archive.org]