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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Ei
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Habitat
Lebensweise
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

1.5. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

Auf drei Vorderflügel-Zeichnungen von Martynova (1955: 246) der Arten Ph. saligna, Ph. extrematrix und Ph. suffusella (= Ph. unipunctella) sind folgende Unterscheidungsmerkmale zu erkennen:

Alle drei Arten haben eine schmale, durchgehende Binde zwischen Costal- und Hinterrand im äußeren Flügel-Drittel. Zum Apex hin befindet sich neben dieser Binde bei Ph. saligna kein Makel, bei Ph. extrematrix ein ungefähr halbkreisförmiger Makel und bei Ph. unipunctella ein Makel mit zum Apex gewandtem Doppelbogen. Basalseitig von der genannten Binde haben alle drei Arten eine halbe Binde an der Costa, die keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Arten aufweist. Verschieden ist indessen ein Makel zwischen Basis und durchgehender Binde: Bei Ph. saligna fehlt er (stattdessen finden sich hier zwei annähernd parallele, von der Basis ausgehende Wische), bei Ph. extrematrix gibt es einen kleinen, ovalen Makel am Hinterrand, und bei Ph. unipunctella ist der Makel dreieckig und liegt unterhalb der halben Costalbinde = etwas oberhalb der Flügelmitte.

(Text: Jürgen Rodeland)

Ergänzung zum Makel zwischen Basis und durchgehender Binde: dieser war bei meinen Zuchtfaltern von Ph. extrematrix die Ausnahme. Den meisten Faltern fehlte der Makel komplett (s. Imagines oben, aus dem mittleren Niedersachsen, 2017).

(Text: Tina Schulz)

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Salicaceae:] Populus balsamifera (Balsam-Pappel)
  • [Salicaceae:] Populus trichocarpa (Westliche Balsam-Pappel)
  • [Salicaceae:] Populus x suaveolens (Sibirische Balsam-Pappel)
  • [Salicaceae:] Populus nigra [incl. cv. italica = Populus italica, Populus pyramidalis] (Schwarz-Pappel [inkl. Pyramiden-Pappel])
  • [Salicaceae:] Populus x canadensis (Kanadische Hybrid-Pappel)

Die Raupe miniert in Blättern. Nach Hering (1957) "Mine fast ausschließlich an den Enden von jungen Schößlingen ... an Populus nigra und deltoides".

Nach den Beobachtungen von Schulz & Fähnrich (2018) miniert die Raupe auf der Blattunterseite, im Blattstiel und in der Sprossachse (in letzterer zum größten Teil). Der detaillierte Minenverlauf ist in dieser Arbeit nachzulesen.

3.2. Habitat

3.3. Lebensweise

4. Weitere Informationen

4.1. Faunistik

Tokár & al. (2015: 38) berichten über den Erstnachweis in der Slowakei. In Europa war die Art zuvor nur aus dem europäischen Teil von Russland bekannt. Locus typicus ist das rechte Ufer des Ural-Flusses bei Janvartsevo in Kasachstan. Nel & Varenne (2015) melden die Art (teilweise durch Barcoding überprüft) erstmals von verschiedenen Départements im Südosten Frankreichs: "Hautes-Alpes, Alpes-de-Haute-Provence, Hérault, Alpes-Maritimes, Isère.

Möglicherweise gehören die Spuren, die Josef Bücker [Lepiforumsbeitrag 30. August 2012] aus Deutschland, Nordrhein-Westfalen zeigt, ja tatsächlich zu dieser Art.

Der sichere Erstnachweis für Deutschland in Bayern wurde von Haslberger & al. (2017: 18) als Zufallsfund publiziert, der sich ergab, weil Barcodes von Ph. unipunctella aus der Region fehlten, so dass man einen Lichtfang-Falter dem Barcoding unterzog. Überraschenderweise ergab sich hierbei die Determination als Ph. extrematrix.

Schulz & Fähnrich (2018) berichten über Minenfunde an 25 Stellen in und bei Hannover in Niedersachsen. An zwei Zuchtfaltern wurde die Determination durch Barcoding bestätigt. Die Omnipräsenz an einigen der Fundorte sowie die Nachweise in zwei weit auseinander liegenden Bundesländern lassen vermuten, dass die Art weiter in Deutschland verbreitet ist und bisher übersehen wurde. An Fundstellen der ubiquitären, vielerorts massenhaft auftretenden Minen von Ph. unipunctella sollte also genauer nachgeschaut werden!

Tymo Muus meldet die Art aus der Schweiz, Graubünden [Forum]. Steeman & T. Sierens (2019: 58) berichten über mehrere Minenfunde in Belgien.

Ein jahrelang als Ph. unipunctella fehlbestimmter Zuchtfalter ex Schwarzpappel (Schwarzau am Steinfeld, 23. Juli 2006, s. oben) stellt den Erstnachweis für Österreich dar.

(Autoren: Erwin Rennwald, Jürgen Rodeland und Tina Schulz)

4.2. Literatur

4.3. Informationen auf anderen Websites (externe Links)