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Falter
Männchen
Männchen
Beschreibung als Lithocolletis pyrifoliella
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen

2.3. Beschreibung als Lithocolletis pyrifoliella

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Malus domestica (Kultur-Apfel)
  • [Rosaceae:] Malus sylvestris (Wild-Apfel)
  • [Rosaceae:] Pyrus communis ? (Kultur-Birne ?)

Die Art miniert unterseitig an Apfel-Arten (Malus spp.) [Gregor, F. & Patočka, J. (2001): Die Puppen der mitteleuropäischen Lithocolletinae. Mitt. Internat. Ent. Verein Frankfurt. Suppl. VIII: 61f]. Für das Taxon P. pyrifoliella wird auch Pyrus communis angeführt.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Hering (1930: 62): „Die neue Art sei zu Ehren des Entdeckers, der auch die Verschiedenheit in den Genitalien erkannte, als L. gerasimowi sp. nov. benannt [...].“

4.2. Abweichende Schreibweisen

4.3. Andere Kombinationen

4.4. Synonyme

4.5. Taxonomie

Aarvik et al. (2017) führen P. pyrifoliella (Gerasimov, 1933) als Synonym von Phyllonorycter gerasimowi (M. Hering, 1930) an; sie folgen damit Doorenweerd et al. (2014), bei denen es heißt: "On the other hand, there are no clear morphological, life history or molecular characters to support a split between Phyllonorycter pyrifoliella and Phyllonorycter gerasimowi. We therefore treat Phyllonorycter pyrifoliella as a junior synonym (Zdeněk Laštůvka, pers. comm.)." Auch bei Lopez-Vaamonde et al. (2021) heißt es zu Phyllonorycter pyrifoliella: "A junior synonym of Phyllonorycter gerasimowi Hering, 1930." Sie berufen sich dabei auf "Laštůvka and Liška 2011: 35". Wir folgen dieser Synonymisierung jetzt ebenfalls.

4.6. Faunistik

Triberti, P. (2007): The Phyllonorycter species from Palaearctic region feeding on Rosaceae (Lepidoptera, Gracillariidae) gibt als Verbreitungsgebiet an: "Zentral- und Südrussland, Ukraine, Transkaukasien". Demnach würde die Art in Mitteleuropa fehlen. Auch in Huemer, P. (2013) wird die Art nicht für Österreich angegeben. Der Eintrag der Art für Österreich in der Liste von Karsholt & Razowski (1996) ist also sehr wahrscheinlich falsch.

Tokár & al. (2015: 40) berichten über den Erstnachweis in der Slowakei.

Die aus dem Süden Russlands beschriebene - und jetzt als Synonym hierher gestellte - Phyllonorycter pyrifoliella ist nach den Meldungen von Finnland und Lettland über Russland, Weißrussland, die Ukraine bis zur Türkei verbreitet, westwärts über Bulgarien, Ungarn und Bosnien-Herzegowina bis Tschechien. In der Fauna Europaea [last update 29 August 2013 | Version 2.6.2] und auf gracillariidae.net wird auch Österreich angeführt, in letzterer Quelle unter Berufung auf Deschka (1988), dort Fehlbestimmung als P. gerasimovi. Diese Angabe bezieht sich aber ganz klar auf Ungarn und nicht auf Österreich - die Angabe Österreich ist also auch hier falsch.

Rákosy & Goia (2021: 185) hinterfragen die Meldung zu Rumänien, da ihnen bisher keine konkrete Quelle bekannt ist: "1930) This species has been reported in Romanian fauna by Buszko in (Karsholt & Razowski 1996). We do not know any sure record." Die Bedenken sind nicht neu, denn Rumänien fand auch keinen Eingang in die Fauna Europaea.

4.7. Typenmaterial

Hering (1930: 62): „Herr A. Gerasimow (Leningrad) übersandte dem Verf. eine Anzahl minierter Blätter von Pirus malus L. mit daraus erzogenen Stücken einer Lithocolletis [...] Die Minen der neuen Art wurden von Herrn Gerasimow am 24. IX. 1929 bei Kaschin bei Moskau gefunden.“

Gerasimov (1933) schreibt zum Synonym P. pyrifoliella: "Beschrieben nach einigen Exemplaren aus Ladozhskaja (Nord-Kaukasus), die aus unterseitigen Minen (Ptychonom) von Pirus malus erzogen wurden: 4.-5.6. und 20.-23.7.1931 (Poltjeva!). Auch besitze ich noch zwei schlechte Exemplare aus der Stadt Uralsk (31.8.1928 e.l. Pirus malus (Rusaev!). Die Typen befinden sich in der Sammlung der Akademie der Wissenschaften in Leningrad." Auf gracillariidae.net wurd als Typenfundort nur Uralsk genannt und vermerkt: "Lectotype ♂, genitalia slide 227♂, TRB3221♂, ZIN; Paralectotypes 6 specimens (gender not stated), ZIN, designated by Baryshnikova (2002: 210)."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.8. Literatur

4.9. Informationen auf anderen Websites (externe Links)