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Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

Die Minen dieser Art wurden meist an der Gewöhnlichen Zwergmispel (Cotoneaster integerrimus) gefunden, nur selten an anderen Rosaceae. Bladmineerders.nl [Artseite auf bladmineerders.nl] und gracillariidae.net [Artseite auf gracillariidae.net] listen auf:

  • [Rosaceae:] Cotoneaster integerrimus [= Cotoneaster integerrima] (Gewöhnliche Zwergmispel, Gewöhnliche Steinmispel)
  • [Rosaceae:] Amelanchier alnifolia (Erlenblättrige Felsenbirne)
  • [Rosaceae:] Sorbus (Mehlbeere)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Taxonomie

Die Art wurde meist in der Kombination Callisto pfaffenzelleri (Frey, 1856) geführt. Nel & Varenne (2015) führen die Art als Parornix pfaffenzelleri und begründen: "malgré un Habitus rappelant celui des Callisto, cette espèce appartient bien au genre Parornix par la Morphologie des genitalia mâles et femelles, en accord avec Triberti (in litteris et 1998)." Auch Gaedike et al. (2017) folgen diesem Vorschlag.

4.3. Faunistik

Die Art fehlte bei Karsholt & Razowski (1996) für Deutschland. Im Katalog der Schmetterlinge Deutschlands von Gaedike & Heinicke (1999) wurde sie dann aus Bayern angeführt. Nach Pröse, Segerer & Kolbeck (2003) handelte es sich aber um eine Art, die „in früheren Arbeiten (Pröse 1987, 1992, Segerer & Pröse 1999) noch angeführt“ wurde, die aber bis zum Beweis des Gegenteils aus der bayerischen Fauna zu streichen“ ist. Da es keine Angaben aus anderen Bundesländern gab, war die Art auch für Deutschland wieder zu streichen, was mit dem Nachtrag von Gaedike (2008) dann auch erfolgt ist. Haslberger & Segerer (2020: 61-62) berichten dann aber über den "Beweis des Gegenteils", also einen aktuellen Wiederfund der Art nach 150 Jahren in Bayern: "! 1 ♂ Bayerische Alpen, Nationalpark Berchtesgaden, Kühroint, 1400 m, 17.07.2019, BC ZSM Lep 107205 (leg., det. et coll. Haslberger)." Die Autoren erläutern: "Die Art wird für Deutschland nur von Hartmann (1870) angegeben, und zwar aufgrund von Funden des bekannten Entomologen Ernst Hofmann "auf den Bergen bei (Ober)Audorf" an der Futterpflanze, Cotoneaster tomentosus. Ob es sich hierbei um authentische Nachweise handelt, war einige Zeit umstritten, bis sich die Autoren aufgrund der glaubhaften biologischen Angaben entschlossen, sie in die bayerische und damit deutsche Fauna wieder aufzunehmen (Segerer et al. 2019). Wie sich nun herausstellt, durchaus zu Recht ..."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur

  • Erstbeschreibung: Frey, H. (1856): Die Tineen und Pterophoren der Schweiz. I-XII, 1-430. Zürich (Meyer und Zeller). — Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München: [245f].
  • Gaedike (2008): Nachträge und Korrekturen zu: Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Microlepidoptera). — Entomologische Nachrichten und Berichte 52 (1): 9-49.
  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer (2020): Neu- und Wiederfunde von Schmetterlingen aus dem Nationalpark Berchtesgaden (Lepidoptera, Gracillariidae, Coleophoridae, Tortricidae). — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), 64 (1): 61-63.
  • Nel, J. & T. Varenne (2015): Atlas des Lépidoptères – Gracillariidae – Gracillariinae (s.l.) - Phyllocnistinae de France. — R.A.R.E. (Revue de l’Association Roussillionnaise d’Entomologie), Supplement au Tome XXIV: 1-160. Perpignan.
  • Pröse, H., Segerer, S. & H. Kolbeck (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Kleinschmetterlinge (Lepidoptera: Microlepidoptera) Bayerns. — S. 234-268. In: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Tiere Bayerns. — Schriftenreihe Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Heft 166. 384 S., Augsburg. [Hinweis: Im Heft steht als Erscheinungsjahr "2003" - tatsächlich wurde es aber erst am 2. April 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt] [PDF auf lfu.bayern.de].