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Falter
Ausgewachsene Raupe
Jüngere Raupenstadien
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Ausgewachsene Raupe

1.3. Jüngere Raupenstadien

1.4. Fraßspuren und Befallsbild

1.5. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Betulaceae:] Alnus glutinosa (Schwarz-Erle)
  • [Betulaceae:] Alnus incana (Grau-Erle)
  • [Betulaceae:] Betula sp. ??? (Birke ???)
  • [Sapindaceae:] Acer pseudoplatanus (Berg-Ahorn)
  • [Sapindaceae:] Acer platanoides (Spitz-Ahorn)
  • [Sapindaceae:] Acer campestre ? (Feld-Ahorn ?)
  • [Rosaceae:] Sorbus aucuparia ? (Eberesche ?)
  • [Fagaceae:] Fagus sp. ??? (Buche ???)
  • [Malvaceae:] Tilia sp. ??? (Linde ???)
  • [Salicaceae:] Salix caprea sp. ??? (Sal-Weide ???)

Lange (1920) räumt auf mit den vollkommen falschen Angaben bei Spuler (1910) und vielen anderen älteren Quellen, die irgendeine Spannerraupe beschreiben, aber sicher nicht die von Hydrelia flammeolaria. Er berichtet von Freiberg im Erzgebirge: "Meist klopfte ich sie in den Schirm, suchte sie aber auch von der Unterseite der Blätter ab. Ich fand, daß die luteata-Raupe immer nur an älteren Erlenbüschen zu finden ist, niemals an den ein- bis zweijährigen Wurzelschößlingen. [...] Obwohl manche der Erlenbüsche frische und alte weibliche Kätzchen trugen, habe ich niemals eine einzige Raupe an oder gar in denselben gesehen. Sie sitzen vielmehr lang ausgestreckt an der Mittelrippe auf der Unterseite des Blattes, von deren Stiel aus mehrere Fäden bis zur Blattspitze gesponnen sind. Die Blattspitze ist durch die Fäden etwas nach unten umgebogen, wodurch die Raupe wie über einem Fallnetz sitzt. Auch als Unterlage spinnt sie sich eine Anzahl Fäden auf den Rippen. Von der Mittelrippe begibt sich die Raupe in der Nacht auf die Seitenrippen und verzehrt die weichen Blatteile zwischen den Rippen, diese stehen lassend. [...]"

In Großbritannien scheint die Schwarz-Erle im Süden die zentrale Raupennahrungspflanze zu sein, an der Nordgrenze teilweise der Berg-Ahorn (also die Pflanze, die durch die oben gezeigten Bilder von Christine Neumann auch für Bayern belegt ist.

Ebert (2001) kann aus Baden-Württemberg über einzelne Raupenfunde an Grau-Erle (Alnus incana) und Spitz-Ahorn (Acer platanoides) berichten.

Die Angabe, dass die Raupen in Erlen- oder - wahlweise - Salweiden-Kätzchen leben soll, wird in der Literatur noch sehr oft wiederholt; und teilweise klingt das tatsächlich wie Primärangaben. Doch schon einmal zur Phänologie will das gar nicht passen.

Angaben zu Rotbuche, Birke und Linde sind meiner Einschätzung nach nicht belegt.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

luteata: „luteus gelb, wegen der entsprechenden Grundfarbe.“

Spuler 2 (1910: 63R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Literatur

  • Ebert, G. [Hrsg.] (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8: Nachtfalter VI. — 541 S.; Stuttgart (Ulmer).
  • Erstbeschreibung: Hufnagel, W. F. (1767): Fortsetzung der Tabelle von den Nachtvögeln, welche die 3te Art derselben, nehmlich die Spannenmesser (Phalaenas Geometras Linnaei) enthält (s. III. Band p.393). — Berlinisches Magazin, oder gesammlete Schriften und Nachrichten für die Liebhaber der Arzneiwissenschaft, Naturgeschichte und der angehmen Wissenschaften überhaupt 4 (5) ["1769"]: 504-527 (hier 510). Berlin.
  • Lange, E. (1920): Richtigstellung der Angaben über die Lebensweise und Beschreibung der Raupe von Larentia luteata Schiff. (Hydrelia flammeolaria Hufn.) bei Spuler und anderen. — Deutsche Entomologische Zeitschrift Iris, 34: 226-229. [zur Arbeit auf archive.org]