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Falter
Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Genitalien

2.1.1. Männchen

Genitalabbildungen z.B.: Bengtsson, B.: Microlepidoptera of Europe (2): Sycthrididae, 1997, p. 252 (♂), p.276 (♀)

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Phänologie

Die Präimaginalstadien sind unbekannt. Die Imagines fliegen am Tag, von Ende Juni bis Ende August, und wurden in Höhen zwischen 900 und 2300 m gefunden.

3.2. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Sonnenröschen (Helianthemum sp.) stehen im Verdacht. Jedenfalls notierte Müller-Rutz (1922: 251) schon in seiner Erstbeschreibung: "Am 27.7.08 traf ich das Tierchen am Monteluna in ca. 2000 m Höhe massenhaft um Helianthemum". Und die nahe verwandte Scythris fallacella lebt bekanntlich an Helianthemum.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Faunistik

Müller-Rutz (1922: 251) beschrieb die Art aus den Hochlagen der Schweiz (Alp Tersol, 2000 m; Monteluna, 2000 m (zahlreich); oberhalb Parpan, 1600 m (1 Tier)).

Nach Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur mit Angaben von vor 1980 aus Bayern bekannt. Dort wurde die Art von Pröse et al. (2003) mit "R - extrem seltene Art oder Art mit geographischer Restriktion" für die Region "Alpenvorland und Alpen" in die Rote Liste aufgenommen. Gaedike et al. (2017) können über keine Neufunde berichten. Die beiden Angaben auf schmetterlinge-d.de betreffen die Alpen im Grenzbereich zu Österreich: 1952 Hermann Pfister auf Blatt 8443 Königssee und 1979 Alfons Speckmeier auf Blatt 8533 Mittenwald. Ich sehe keinen zwingenden Grund, warum die Art in Deutschland ausgestorben sein müsste - nach fast 50 Jahren wäre aber eine Bestätigung des Vorkommens angebracht.

Huemer (2013: 94) führt die Art für Österreich aus den Bundesländern Vorarlberg, Nordtirol, Kärnten, Steiermark, Salzburg und Oberösterreich an, also aus quasi allen Bundesländern mit hoch gelegenen Alpenbereichen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.2. Literatur

  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
  • Erstbeschreibung: Müller-Rutz, J. (1922): Die Schmetterlinge der Schweiz (4. Nachtrag). — Mitteilungen der Schweizerischen entomologischen Gesellschaft 13: 217-259. Bern (Alfred Scherz & Co.).
  • Pröse, H., Segerer, S. & H. Kolbeck (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Kleinschmetterlinge (Lepidoptera: Microlepidoptera) Bayerns. — S. 234-268. In: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Tiere Bayerns. — Schriftenreihe Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Heft 166. 384 S., Augsburg. [Hinweis: Im Heft steht als Erscheinungsjahr "2003" - tatsächlich wurde es aber erst am 2. April 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt] [PDF auf lfu.bayern.de].