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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Solanaceae:] Solanum tuberosum (Kartoffel)
  • [Solanaceae:] Solanum melongena (Aubergine)
  • [Solanaceae:] Solanum dulcamara (Bittersüßer Nachtschatten)
  • [Solanaceae:] Nicotiana glauca (Blaugrüner Tabak)
  • [Solanaceae:] Nicotiana tabacum (Virginischer Tabak)
  • [Solanaceae:] Nicotiana sp. (Tabak)
  • [Solanaceae:] Hyoscyamus albus (Weißes Bilsenkraut)

Die Raupe lebt ganz überwiegend an Kartoffeln (Solanum tuberosum), seltener an anderen Nachtschattengewächsen (Solanaceae).

Jakobs & Renner (1974) schreiben im "Taschenlexikon zur Biologie der Insekten": "in wärmeren Ländern auch im Freiland, bei uns wohl nur in Kartoffelspeichern; Eiablage vor allem an die Augen der Kartoffelknollen; die Raupen fressen meist unter der Schale, aber auch an der Oberfläche; Puppe in Gespinstkokon an den Knollen, an Säcken u. dgl.; dient z. B. in USA als Wirt zur Zucht von parasitischen Insekten zur Bekämpfung anderer Schädlinge."

Klimesch (1984: 154) meldet von den Kanarischen Inseln eine eigene ex-larva-Zucht an Hyoscyamus albus und entsprechende Nachweise an Nicotiana glauca von Walsingham und Pinker. Er kommentiert: "Die Raupe lebt an Kartoffeln und miniert in den Blättern verschiedener Solanaceen: S. melongena, S. dulcamara, S. tuberosum, Nicotiana glauca, Nicotiana tabacum, u.a. Sie erzeugt beiderseitige glashelle Platzminen, in denen die Kotablage meist im unteren Teil in kompakten Ablagerungen stattfindet."

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Die aus Mittelamerika eingeschleppte Art wurde in fast allen Ländern Europas gefunden, ist aber nur in den wärmeren Gegenden dauerhaft zu finden. So ist sie z.B. in verschiedenen Regionen Bulgariens fest etabliert: Die Falter fliegen von März bis November ohne klar erkennbare Generationengrenzen (Subchev et al. 2013). Nach dem Abstract von Horváth et al. (2017) trat die Art erstmals 2015 in Ungarn (Komló, Baranya County) und Nord-Kroatien (Lug, Osijek-Baranja County) auf.

Deutschland

Geiter, Homma & Kinzelbach (2002) führen die Art (kombiniert mit der Gattung Gnorimoschema) für Deutschland als etabliertes Neozoon (Kategorie A), das unter Berufung auf Jakobs & Renner (1974) vor 1974 aus Nordamerika eingeschleppt wurde. In jenem "Taschenlexikon zur Biologie der Insekten" wird Deutschland allerdings nicht konkret erwähnt sondern lediglich formuliert: "unbekannter Herkunft, heute durch Verschleppung weltweit verbreitet; in wärmeren Ländern auch im Freiland, bei uns wohl nur in Kartoffelspeichern".

Von Winning (1941) hatte mitgeteilt: "Durch den internationalen Kartoffelhandel ist die Gefahr der Verschleppung von Phthorimaea operculella Zeller, zu deutsch Kartoffelmotte, einer in tropischen und subtropischen Gebieten an Solanaceen, vor allem an Kartoffeln und Tabak als Schädling, teils sogar als Großschädling auftretenden Motte gegeben. Vor dem Weltkriege durchgeführte Einfuhrkontrollen bei den Zollämtern haben ergehen, daß dieser Schädling verschiedentlich durch Einfuhrsendungen von Kartoffeln nach Deutschland verbracht worden ist, die Fortentwicklung der eingeschleppten Entwicklungsstadien konnte jedoch nie beobachtet werden. Die Kartoffelmotte ist bisher in Deutschland weder auf dem Felde, noch in Kartoffellagern aufgetreten."

Dass die Art auch heute noch in Deutschland gefunden werden kann, zeigt obiges Bild eines Falters von 2008 aus dem Bayrischen Wald.

Schweiz

Nach Sauter & Whitebread (2005) kommt die Art in der Schweiz vor. SwissLepTeam (2010) begrenzt das Vorkommen auf die Südschweiz.

Österreich

Huemer & Rabitsch (2002) akzeptieren die Art für Österreich als etabliert, nachdem sie dort erstmals 1999 (Huemer & Mayr 2000) registriert wurde. Dort steht: "1 Ind., Lustenau, Schweizer Ried E, Binnenkanaldamm, 410 m, 12.8.1999 (HUE). [...] Erstnachweis für Österreich!".

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur

4.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)