1. Lebendfotos
1.1. Falter
2. Diagnose
Färbung und Zeichnung der Vorderflügel sowie die Größe sind bei Metzneria paucipunctella und Pyncostola bohemiella sehr ähnlich. Anhand der ganz anderen Beschuppung der Palpen können diese Arten aber auch ohne GU sicher unterschieden werden.
2.1. Geschlecht nicht bestimmt
2.2. Genitalien
2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
Eine in sandigen, trockenen Heidegebieten und Bergbaufolgelandschaften häufige Art. Sie kann ab Ende Mai an trüben Tagen und in den Abendstunden aus den Beständen der Rispenflockenblume gescheucht werden. (Friedmar Graf)
3.1. Nahrung der Raupe
- [Asteraceae:] Centaurea stoebe [= Centaurea paniculata, Centaurea maculosa, Centaurea vallesiaca] (Rispen-Flockenblume)
- [Asteraceae:] Anthemis tinctoria ??? (Färber-Kamille ???)
Schütze (1931: 204) hatte zur Raupe gemeldet: "Im Fruchtboden von Centaurea paniculata, Anthemis tinctoria in einem engen, kreisrunden Gange, der sich äußerlich nicht bemerkbar macht. Verwandlung im Frühjahr. Die bewohnten Köpfe trägt man am besten im Frühjahr ein (Sorhagen und andere). Südeuropa." mit ersterer Pflanze war sicher Centaurea stoebe gemeint - letztere dürfte falsch sein.
Englert (1974: 391) berichtete sehr detailliert: "Wirtspflanzen: Centaurea maculosa (= C. paniculata Jusq. = C. stoebe Schinz et Thellung = C. vallesiaca (D. C.) Jord. In eigenen Zuchten mehrfach erhalten: Rhonetal, Schweiz, Wachau, Burgenland, Marchfeld, Österreich. In der Literatur werden eine ganze Reihe von Wirtspflanzen angegeben. Da Centaurea paniculata in der älteren Literatur synonym zu Centaurea maculosa benutzt wurde, ist es sehr wahrscheinlich, daß alle Angaben von C. paniculata auf die richtige Wirtspflanze C. maculosa hinweisen." Weiter notieerte er: "Im Freiland werden die Eier an der Basis einer Blütenknospe von Centaurea maculosa oder am Stengel direkt unterhalb der Knospe abgelegt. Die Eier werden zwischen oder unter die Brakteen gelegt." Aus der Zucht ergaben sich: "Die Erstlarve ist sehr aggressiv und greift andere Erstlarven sofort an. Dieses Verhalten führt dazu, daß nur eine Larve in einem Blütenkopf lebt. Die Erstlarve wandert über die Blütenknospe, die nun gerade am Aufblühen ist und frißt sich durch die Randblüten in das Innere des Blütenkopfes. [...] Das letzte Stadium überwintert im Blütenkopf. Vor der Verpuppung im Frühjahr spinnt die Larve einen tunnelartigen Gang, der durch die Blüte nach oben führt und durch welchen der neugeschlüpfte Falter die Blüte verläßt."
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Gelechia (Metzneria) paucipunctella Zeller, 1839 [Originalkombination]
4.2. Synonyme
- Metzneria zimmermanni Hering, 1941
- Metzneria confusalis Lucas, 1956
- Metzneria luqueti Nel, 1995 [Nr. 03290 in Karsholt & Razowski (1996)]
4.3. Literatur
- Englert, W. D. (1974): Revision der Gattung Metzneria Zeller (Lepid., Gelechiidae) mit Beiträgen zur Biologie der Arten. — Zeitschrift für Angewandte Entomologie 75: 381-421.
- Beschreibung als Metzneria luqueti: Nel, J. (1995): Sur quelques espèces nouvelles ou peu connues de Gelechiidae observées au Mont Ventoux (Vaucluse) et en Basse-Provence. Quatrième contribution à la connaissance des Gelechiidae du sud de la France (Lepidoptera). — Alexanor 19 (1): 37-45.
- [SCHÜTZE (1931): 204]
- Erstbeschreibung: Zeller, P. C. (1839): Versuch einer naturgemäßen Eintheilung der Schaben. — Isis von Oken 1839 (3): 167-220. Leipzig (Brockhaus).