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Falter
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

Unverkennbar für Syncopacma captivella ist die weiße Kopfbeschuppung. Der Falter ist mit 3,5-4 mm Sitzlänge für eine Syncopacma recht klein.

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

Von dieser Art konnte ich bislang nur wenige Falter sehen. Es waren jeweils Besenginster-Heiden in der nördlichen Oberlausitz/Sachsen. Die Falter erschienen am Licht, im Juni 2011 waren es sogar 12 an einem Abend. (Friedmar Graf)

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Fabaceae:] Cytisus scoparius [= Sarothamnus scoparius] (Besenginster)
  • [Fabaceae:] Genista hystrix ssp. legionensis [= Genista legionensis]
  • [Fabaceae:] Genista sp. ??

Die meisten Angaben zur Raupe stammen aus dem Gebiet der früheren "Gelechia sarothamnella" - und sie betreffen - wie der Name sagt - den Besenginster (Cytisus scoparius, früher Sarothamnus scoparius). Schon Zeller (1868: 116), der Erstbeschreiber jenes Taxons, berichtete: "Von dieser fand ich bei Meseritz die Raupen nicht selten an den jungen Ausschlägen abgehauener Sarothamnus-Sträucher, erzog aber wegen Vernachlässigung ihrer Pflege nur ein Exemplar neben einem ebenso kleinen der Cincticulella".

Schütze (1931: 121) formulierte zu "Anacampsis sarothamnella Zeller": "An den jungen Ausschlägen abgehauener Büsche von Sarothamnus und Genista (Sorhagen), zwischen zusammengezogenen Trieben junger Büsche, in Blüten habe ich sie noch nicht gefunden (Stange)." Die sehr alte Angabe "Genista" halte ich hier für keineswegs abgesichert.

Heckford (2011) überraschte mit dem Artikel "Syncopacma captivella (Herrich-Schäffer, 1854) new to Spain, reared from a new larval foodplant". Er hatte in Kantabrien (Spanien) auf 1800 m Höhe zwei Raupen gefunden, die sich bald danach verpuppten: "Genista legionensis appears to be a previously unrecorded foodplant. The only foodplant given by ELSNER, HUEMER & TOKÁR (1999) is Sarothamnus scoparius (L.) W. D. J. Koch, now Cytisus scoparius (L.) Link, and Dr K. Sattler tells me (in litt.) that he has no record of any other host-plant. Both species are in the Fabaceae." Auch die Lebensraumbeschreibung ist eine ganz andere als die aus Mitteleuropa: "The locality, at about 1800 m, is part of an extensive limestone mountain range. Genista legionensis formed large, fairly flat mats on broken and otherwise comparatively bare rocks where the larvae were found. The plant is locally common within the mountain range and so it is likely that Syncopacma captivella occurs over a much wider area."

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie

Aarvik et al. (2017: 163) teilen mit: "We consider Aproaerema anthyllidella (Hübner, 1813), type species of the genus Aproaerema Durrant, 1897, as subordinate within the genus Syncopacma, 1925. Aproaerema has priority. This change of name is prompted because Landry & Roque-Albelo (2010) suggested that Untomia Busck, 1906 is a further senior synonym of Syncopacma. Wir müssen also jetzt alle 27 bisherigen Syncopacma-Arten in die Gattung Aproaerema stellen.

Zeller (1868: 615) hatte die Unterschiede von "Gelechia sarothamnella" gegenüber "Gelechia captivella" betont. Doch Gelechia sarothamnella wird jetzt seit Langem als Synonym von Aproaerema captivella geführt. Auch Gregersen & Karsholt (2022: 87-89) akzeptieren das, doch in ihren "Remarks" klingen leise Zweifel durch: "Gelechia sarothamnella was described from specimens bred from Cytisus scoparius in N Poland and Germany; specimens of A. sarothamnella have generally more blackish brown forewing and head, compared with specimens from S Europe described as A. captivella HS. A. sarothamnella is currently considered to be a synonym of A. captivella."

4.4. Faunistik

"Anacampsis captivella" wurde aus "Fiume" [heute Rijeka] in Kroatien beschrieben, "Gelechia sarothamnella" aus Meseritz [heute Międzyrzecz] in Polen.

Huemer (2013) führt die Art für Österreich nur von Niederösterreich an.

4.5. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von Heppner (1982). Die Tafel 76 ist im selben Jahr wie der dazugehörige Text erschienen.

(Autoren: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)

4.6. Literatur