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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Raupennahrungspflanze
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Weibchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Raupennahrungspflanze

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Senecio doronicum (Gämswurz-Greiskraut, Gemswurz-Greiskraut, Gämswurz-Kreuzkraut)
  • [Asteraceae:] Senecio ovatus [= Senecio fuchsii] (Fuchs-Greiskraut, Fuchs-Kreuzkraut)
  • [Asteraceae:] Senecio nemorensis (Hain-Greiskraut, Hain-Kreuzkraut)
  • [Asteraceae:] Senecio doria (Großblättriges Greiskraut, Hohes Greiskraut, Großblättriges Kreuzkraut)
  • [Asteraceae:] Senecio sarracenicus (Fluss-Greiskraut, Fluss-Kreuzkraut)

Rößler ([1867]: 333) schrieb zu seiner "Agonopterix sarracenella": "Die Raupe entdeckte ich im Juni 1864 am Rande des Nerothals an Senecio sarracenicus. Sie faltete zur Wohnung ein Blatt der Länge nach und nagte dasselbe von innen aus, ohne es zu durchlöchern. Der Koth wird am Ende der Falte, nach dem Stengel zu, angeſammelt. Sie kommt nur einzeln und selten vor. Sie ist grün, mit schwarzbraunem Kopf und zwei schwachen Subdorsalen. Die Verwandlung, wie bei allen Depressarien außerhalb dieser Wohnung."

Die Raupe ist als Raupe auf Arten der Gattung Greiskraut (Kreuzkraut) an mehr oder weniger feuchten Standorten beschränkt. Schon Eppelsheim (1873: 93) meldete: "Die Raupe fand ich vom 20. Juli bis Mitte August in allen Grössen, minirend in den Blättern des auf dem Stilfser-Joche sehr häufig wachsenden Senecio doronicum und zwar in 6800—8000' Höhe. Die Mine beginnt an der Wurzel des Blattes stets auf der rechten Blattseite; sie ist anfangs lithocolletisartig oberseitig gefaltet und zieht sich nach der Spitze des Blattes hin, die ganze rechte Hälfte des Blattes einnehmend, oft aber minirt die Raupe, auch ohne dass die Blatthälfte ausgefressen wäre, verschiedene unregelmässige Flecke über die Mittelrippe hinüber nach der andern Hälfte des Blattes, wohin sie sich ohnehin begiebt, sobald das Chlorophyll der einen Hälfte verzehrt ist. War ausnahmsweise das Blatt zu klein oder treten äussere Störungen ein, so bildet sie in einem andern Blatte eine neue Mine, die aber dann immer in der Mitte des Blattes zur Seite der Mittelrippe beginnt. Stört man sie, so zieht sie sich nach der Wurzel des Blattes zurück, wo auch der Koth abgelagert wird. Verpuppung ausserhalb des Blattes. Die Lebensweise dieser Art ist so characteristisch und so total abweichend von der aller übrigen Depressarien, dass ich mich trotz der Aehnlichkeit der Falter nicht ohne Weiteres und namentlich nicht ohne genaue Kenntniss der ersten Stände der Saracenella entschliessen kann, die Zusammengehörigkeit beider Arten anzunehmen. In den Blüthen der Nahrungspflanze, wiewohl ich sie gründlich untersuchte, fand ich die Raupe nie".

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur