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Weibchen
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Weibchen

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Betulaceae:] Alnus viridis [= Alnus alnobetula] (Grün-Erle)

Zeller (2012) [download hausdernatur.at] zeigt einen Belegfalter und schreibt: "Dr. Peter Huemer entdeckte im Zuge entomologischer Exkursionen im Jahr 2006 im Habachtal bzw. im Obersulzachtal Blattminen auf Grünerlen (Alnus viridis DC.) die dem Grünerlen-Trugfalter Eriocrania alpinella Burmann, 1958 zuzurechnen sind (Embacher & Huemer, 2008)." Er selbst suchte 2012 vergeblich nach Faltern dieser Art.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Lateinisch alpinus = den Alpen zugehörig.

4.2. Faunistik

Locus typicus: Österreich, Tirol, Vennatal, Zillertaleralpen, 1900 m.

Im Katalog der Schmetterlinge Deutschlands von Gaedike & Heinicke (1999) nur mit alten Angaben aus Bayern angeführt, und zwar mit der Anmerkung: "Unüberprüfbare Angabe. (Pröse & Segerer 1999)". In der Roten Liste von Bayern (Pröse et al. (2003) wird die Art für den bayerischen Alpenraum (und damit für ganz Bayern) in Kategorie "0 Ausgestorben oder verschollen" geführt, allerdings mit dem Hinweis: "Einstufung der Gefährdung im Alpenraum mangels aktueller Daten unsicher". Da die Autoren nur Arten in die Rote Liste aufnahmen, bei denen ihnen auch sichere Nachweise vorlagen, wird das Vorkommen der Art hier für Deutschland akzeptiert.

Huemer (2016) meldet den Erstnachweis für Südtirol und damit für Italien.

Schmid (2024) entdeckte, dass es noch eine zweite Eriocrania-Art gibt, die an Grün-Erlen in den Alpen lebt: Eriocrania marci. Da die alten Fundmeldungen aus dem Wallis (Gruben, Turtmanntal) alle nur auf Raupenmeldungen an Grün-Erlen beruhen und kein einziger Falterbeleg existiert, ist es durchaus wahrscheinlich, dass alle Angaben aus der Schweiz falsch sind und zu jener Art gehören.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur

  • Erstbeschreibung: Burmann, K. (1958): Eriocrania alpinella nov. spec. (Lepidoptera, Eriocraniidae). — Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft 43 (12): 269-271. [PDF auf zobodat.at]
  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Huemer, P. (2016): DNA-Barcoding der Schmetterlinge (Lepidoptera) des zentralen Alpenraumes (Tirol, Südtirol) - weitere faunistische Landesneufunde. — Wissenschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen 2016: 36-49.
  • Huemer P. & S. Erlebach (2003): Typenkatalog der Schmetterlinge (Lepidoptera) der Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum. — Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum 83: 95-152. [PDF auf zobodat.at]
  • Pröse, H., Segerer, S. & H. Kolbeck (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Kleinschmetterlinge (Lepidoptera: Microlepidoptera) Bayerns. — S. 234-268. In: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Tiere Bayerns. — Schriftenreihe Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Heft 166. 384 S., Augsburg. [Hinweis: Im Heft steht als Erscheinungsjahr "2003" - tatsächlich wurde es aber erst am 2. April 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt]
  • Schmid, A. (2024): Eriocrania marci sp. n., a new green alder-mining Eriocraniidae species in the Alps (Lepidoptera). — Opuscula Lepidopterologica Alpina VI: 1-25.

4.4. Informationen auf anderen Websites (externe Links)