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Männchen
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Jüngere Raupenstadien
Puppe
Ei
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Ähnliche Arten
Erstbeschreibung
Habitat
Parasitoide
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Männchen

1.2. Weibchen

1.3. Kopula

1.4. Eiablage

1.5. Ausgewachsene Raupe

1.6. Jüngere Raupenstadien

[Hinweis von Wolfgang A. Nässig zu den Raupenstadien]

1.7. Puppe

1.8. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Gegenüberstellung Saturnia pavonia mit Saturnia pavoniella (Männchen links, Weibchen rechts)

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

2.5. Ähnliche Arten

Junge Raupen von Saturnia pavonia und Saturnia pavoniella ähneln der Raupe von Eilema lurideola.

2.6. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Parasitoide

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie und Nomenklatur

Nach Huemer & Nässig (2003) sind Saturnia pavonia (Linnaeus, 1758) und Saturnia pavoniella (Scopoli, 1763) zwei verschiedene Arten. — W. Nässig [Forumsbeitrag von 30. April 2013] weist auf weitere taxonomische Probleme hin und erwähnt eine dritte Art; eine Publikation hierzu sei noch nicht ganz druckreif. Tiere aus Italien oder Südfrankreich werden aktuell unter dem Arbeitsnamen "Saturnia meridionalis Calberla, 1887" geführt; offene Fragen gibt es hier aber genug. Nach der Bestätigung des Artstatus südostspanischer Tiere als Saturnia josephinae bleibt insbesondere auch die Frage nach der Artzugehörigkeit der anderen spanischen Saturnia-Populationen aus dem Umkreis des Kleinen Nachtpfauenauges zu klären.

Auch Hohl & Renner (2008) stützen die Trennung von Saturnia pavonia und dem hier besprochenen Taxon, sie verwenden aber weiterhin den Namen "S. ligurica und schreiben dazu: "Für uns unverständlich wird von Huemer & Nässig (2003) der Name ligurica Weismann, 1876 eingezogen und durch den älteren Namen pavoniella Scopuli [sic!], 1763 ersetzt. Nach den Prioritätsregeln ist das natürlich legitim, nicht jedoch im Sinne der Stabilität, denn nach den gültigen Nomenklaturregeln ist es nicht zwingend erforderlich, einen jüngeren Namen durch einen ausgegrabenen, älteren Namen zu ersetzen sofern er über viele Jahrzehnte keine Anwendung fand und sofern der jüngere Name gebräuchlich ist und viele Literaturstellen mit diesem Namen bereits existieren. Wir haben uns daher entschlossen, in unserer Publikation den eingeführten und gebräuchlichen Namen Saturnia ligurica Weismann, 1876 zu verwenden. Wir werden diesen Fall zur Klärung auch an die Internationale Kommission für Nomenklaturregeln nach London mit einer Eingabe weiterleiten. Selbstverständlich betrachten wir das Taxon ligurica Weismann nicht als Subspezies zu S. pavonia (L), sondern als eigene Art." Ob es tatsächlich zur Anfrage bei der Kommission kam, ist mir nicht bekannt - allzu sehr verwendet wurde der Name "Saturnia ligurica" in der Vergangenheit aber auch nicht, als dass es hier wichtige Gründe für eine Beibehaltung des Namens gäbe.

(Autor: Erwin Rennwald)

[Neue Erkenntnisse zum Artenkomplex von Saturnia pavonia von Wolfgang A. Nässig im Forum]

4.4. Faunistik

Nach Huemer & Nässig (2003) kommt die Art in Deutschland, der Schweiz und auch in Österreich vor. Die Nachweise aus Deutschland stammen aus Bayern (Naturräume "Schichtstufenland" und "Tertiär-Hügelland und voralpine Schotterplatten"); nachdem dort nach 1980 keine Wiederfunde mehr gelangen, wurde die Art für Deutschland als "ausgestorben oder verschollen" eingestuft (Rennwald et al. 2012). Gaedike et al. (2017) kommen zu einem anderen Schluss, nämlich dem, dass es keinen Beleg für autochthone Populationen der Art in Bayern bzw. Deutschland gab oder gibt. Wahrscheinlich haben sie Recht. Ich lasse das D-Fähnchen hier aber vorläufig stehen, weil es einfach zu viele Nachweise gab.

Huemer (2013) ergänzt zu Österreich: "Die Art ist außer im äußersten Westen Österreichs (Vorarlberg) aus allen Bundesländern nachgewiesen, hat aber eine eher südliche Verbreitung."

Die Art ist südosteuropäisch verbreitet. Angaben aus Italien oder Südfrankreich betreffen wahrscheinlich eine andere Art.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur

  • Bendazzi, I. (2011): Una strategia di sopravvivenza della Saturnia pavoniella (Insecta Lepipdoptera Saturniidae). — Quaderno di Studi e Notizie di Storia Naturale della Romagna 34: 119-123. [PDF auf ssnr.it]
  • Hohl, F. & F. Renner (2008): Hybriden mit westpalaearktischen Arten der Gattung Saturnia Schrank, 1802 (Lepidoptera, Saturniidae). - Neue Entomologische Nachrichten 61: 1-99, Marktleuthen. [PDF auf zobodat.at]
  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
  • Huemer, P. & W. A. Nässig (2003): Der Pfauenspinner Saturnia pavoniella (Scolopi, 1763) sp. rev. im Gebiet der Ostalpen (Lepidoptera: Saturniidae). — Entomologische Zeitschrift 113 (6): 180-190. Stuttgart.
  • Jost, B., Schmid, J. & H.-P. Wymann (2000): Saturnia ligurica. — In: Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3: 378-381. Egg (Fotorotar AG).
  • Rennwald, E., Sobczyk, T. & A. Hofmann (2012 [„2011“]): Rote Liste und Gesamtartenliste der Spinnerartigen Falter (Lepidoptera: Bombyces, Sphinges s.l.) Deutschlands. Stand Dezember 2007, geringfügig ergänzt Dezember 2010. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70(3): 243-283.
  • Erstbeschreibung: Scopoli, J. A. (1763): Entomologia Carniolica exhibens insecta Carnioliae indigena et distributa in ordines, genera, species, varietates. Methodo Linnaeana. 1-421. Vindobonae (Trattner).
  • Segerer, A. H. & W. A. Nässig (2003): Saturnia pavoniella (Scopoli, 1763) auch in Deutschland autochthon? (Lepidoptera: Saturniidae). — Entomologische Zeitschrift 113 (6): 162-164. Stuttgart.

[Ausführlicher Artikel zu S. pavonia & S. pavoniella]

[Aufruf zur Mitarbeit von Wolfgang A. Nässig]