2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Erstbeschreibung
3. Weitere Informationen
3.1. Etymologie (Namenserklärung)
„F. Lorez, der Entdecker der Art.“
3.2. Andere Kombinationen
- Hiptelia lorezi Staudinger, 1891 [Originalkombination]
3.3. Synonyme
- Rhyacia fennoscandica Clayhills, 1930
- Anomogyna (Pachnobia) amathusia Corti & Draudt, 1933
- Anomogyna (Pachnobia) amatoria Corti & Draudt, 1933
3.4. Unterarten
- Xestia lorezi sajana (Tschetverikov, 1904)
- Xestia lorezi kongsvoldensis (Grönlien, 1922)
- Xestia lorezi monotona Kononenko, 1984
- Xestia lorezi katuna Mikkola, 1987
- Xestia lorezi ogilviana Lafontaine, 1987
3.5. Faunistik
Die Art zeigt eine arkto-alpine Disjunktion. Staudinger (1891: 137-138) beschrieb sie nach Tieren, die C.F. Lorez nachts in Graubünden in Höhenlagen von 1700-1900 m Höhe erhalten hatte. Die nominotypische Unterart besiedelt die Alpen (Schweiz, Deutschland, Italien, Österreich, Frankreich) in Höhenlagen von 1.700 m bis ca. 2.500 m. In Deutschland ist die Art nach Hacker (1995: 236) ganz auf wenige Fundstellen in den Allgäuer Hochalpen Bayerns beschränkt. Aus Frankreich liegt anscheinen nur eine Meldung vor: Descombes & Pouget (2001: 61) führen einen Fund von Jean Bourgogne vom 19. Juli 1969 aus Pralognan [Pralognan-la-Vanoise] im Département Savoie an. Der in jener Arbeit ebenfalls genannte Fundort Col de Chésery im Grenzbereich von Frankreich zur Schweiz wird dort der Schweiz zugeordnet.
Die Tiere aus Fennoskandien und dem Norden des europäischen Teils Russlands wurden als ssp. kongsvoldensis abgetrennt, weitere Unterarten wurden aus den Gebirgen im Süden Russlands beschrieben (ssp. sajana, ssp. monotona, ssp. katuna. Akzeptiert man die Barcode-Ähnlichkeit als Kriterium für Artgleichheit gehört auch die aus Yukon (Kanada) beschriebene und später auch aus Alaska gemeldete ssp. ogilviana zu Xestia lorezi, die damit holarktisch verbreitet ist.
(Autoren: Erwin Rennwald & Thomas Guggemoos)
3.6. Literatur
- Descombes, J.-P. & A. Pouget (2001): Noctuidae Sapaudiae. Liste provisoire des Noctuelles de Savoie (Lepidoptera, Noctuidae). Revue de l'Association Roussillonnaise d'Entomologie, 10 (2): 43-63. [PDF auf r-a-r-e.fr]
- Hacker, H. (1995): Insektenfauna der Gebirge Bayerns: aktueller Kenntnisstand und bemerkenswerte Funde aus den ostbayerischen Grenzgebirgen und den bayerischen Alpen. Ergebnisse der Kartierung der Naturwaldreservate Bayerns (Lepidoptera, Trichoptera, Neuropteroidea, Ephemeroptera, Odonata). — Beiträge zur bayerischen Entomofaunistik, 1: 199-265. [PDF auf abe-entomofaunistik.org]
- Erstbeschreibung: Staudinger, O. (1891): Eine neue Noctuide aus der Schweiz. — Societas entomologica 6 (18): 137-138.