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Historische Lepidopteren-Literatur / Schütze (1931)

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(Schütze). Stange fand sie in der Rinde eines abgestorbenen Apfelbaumes, Rössler in abgestorbenen Pappeln und an trockenen Rosen, in Abtritten usw.; Disqué erzog den Falter in Menge aus Raupen, die im Futter für insektenfressende Vögel und in Mehlwurmkasten gelebt hatten.

1. 8. Dürres Laub (Niedere Pflanzen)

Herculia glaucinalis Linnaeus [Orthopygia glaucinalis] Raupe bis Juni, Falter Juli bis August

Fand Disqué im Mai in großer Menge im Nest eines Wespenbussards, wo sie sich von den Blättern nährten, mit denen dieser Vogel sein Nest schmückt; Stange fand sie gesellig in dürrem Laube, andere in Röhren zwischen Laub und Rindenabfällen, die Engländer in alten Strohdächern, altem Papier, alten Raupengespinsten am Ende von Birkenzweigen (Sorhagen).

Hypsonygia costalis Fabricius [Hypsopygia costalis] Raupe bis März/April, Falter Mai bis Juli

Fand Disqué am 23. März in großer Anzahl in einem Elsternnest, Ende April auch in einem Hühnerstall, nährt sich wie vorige. Wurde auch in einem Heuschober, die Puppe in Moos und unter Baumflechten gefunden.

Melissoblabtes bipunctanus Zeller [Aphomia zelleri] Raupe Juni, Falter Juli bis August

Passt eigentlich unter keine Überschrift. Zeller entdeckte die Raupe am sonnigen Rande einer Kiefernschonung zwischen Gräsern und Kräutern (Thymus, Hieracium, Trifolium usw.) in der Erde unter kleinen, aufgeworfenen, mit Kot- und Seidenfäden gemischten Sandhäufchen in einer zwei bis drei Zoll tiefen, senkrechten seidenen Röhre, die äußerlich mit Kot und Pflanzenresten besetzt war und unten in einer zum Puppenlager hergerichteten Erweiterung endete. Zuweilen führten ebenso lange Röhren an der Erde zu benachbarten Pflanzen, die Nahrung scheint also vegetabil zu sein; Harding teilte mit, dass die Raupe von Wurzeln von Ammophila arenaria lebe. Stange, der sie in gleicher Lebensweise traf, nährte sie mit getrockneten Schmetterlingen, erhielt den Falter auch aus im Winter eingetragenem Moos.

[unleserliche handschriftliche Ergänzung]

Die nun folgenden Arten minieren in der Jugend und leben dann in einem flachen Gehäuse bis zum Frühjahr an der Erde von niedrigen Pflanzen. Sie sind im Frühjahr aus dem Laube zu schütteln, halten sich auch gern neben und unter Steinen und Holzstücken auf (Schütze).

Incurvaria koerneriella Zeller [Incurvaria koerneriella] Raupe bis Frühjahr, Falter April bis Mai

Miniert Blättern von Fagus, Quercus, Tilia; der auffallend große Sack ist länglich oder fast kreisrund. Im zeitigen Frühjahr unter Buchenlaub zu suchen (Schütze).

Incurvaria oehlmanniella Treitschke [Incurvaria oehlmanniella] Raupe bis Frühjahr, Falter Mai bis Juli

Miniert in Blättern von Populus, Tilia, Pirus malus [Malus domestica], Prunus spinosa, Vaccinium myrtillus Lebensweise wie bei I. pectinea [Incurvaria pectinea], Sack nach Zeller dem von Adela degeerella [Nemophora degeerella] ähnlich. Im Frühjahr aus dem Laub an Buschrändern zu schütteln (Schütze).

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