Historische Lepidopteren-Literatur / Schütze (1931)
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1. 7. Pflanzliche Stoffe im Hause
Aglossa pinguinalis Linnaeus [Aglossa pinguinalis] Raupe bis Frühjahr, Falter Mai bis Juni
In mancherlei Abfällen, besonders von Holz, in Holzschuppen, an Raupenkot, ja in aufgehäuftem Staube von Fußböden. Überwintert (Sorhagen).
Aglossa cuprealis Hübner [Aglossa caprealis] Falter Juli
Raupe an toten Stoffen (Sorhagen).
Ephestia elutella Hübner [Ephestia elutella] Raupe bis Frühjahr, Falter Juni bis Juli
Die überwinternde Raupe an allerlei toten Stoffen, wie Brot, Dörrobst, Heuabfällen, wahrscheinlich auch im Abfall der Raupenzwinger (Sorhagen).
Ephestia kuehniella Zeller [Ephestia kuehniella] Raupe zwei Generationen, Falter Mai und August
Mit amerikanischem Getreide bzw. Mehl eingeschleppt, hat sie sich bei uns eingebürgert und ist überall anzutreffen in Mühlen, Mehlhandlungen und in vielen Haushaltungen. Sie durchspinnt Mehl und Kleie in allen Richtungen und baut sich Gänge auf denselben. Dadurch wird sie in Mühlbetrieben sehr schädlich (Schütze).
Pyralis farinalis Linnaeus [Pyralis farinalis] Raupe Mai bis Juni, Falter Juli bis August
In Mehl, Getreide, Stroh, faulenden Pflanzenstoffen gesellig in Spinnröhren. Verwandlung vor oder nach der Überwinterung (Sorhagen). In Mühlen und Bäckereien sicher anzutreffen (Schütze).
Endrosis lacteella Schiffermüller [Endrosis sarcitrella] Raupe und Falter in zwei Generationen
Den ganzen Sommer über an Baumstämmen und in Häusern. Raupe in faulem Holz, in Sämereien, Früchten, Mehl und toten Insekten; überwintert (Sorhagen).
Borkhausenia pseudospretella Stainton [Hofmannophila pseudospretella] Raupe Herbst und Winter, Falter Juni bis August
In Niederlagen an Mehlfrüchten, Erbsen, Reis, von dem sie sechs bis acht Körner zu einem Klumpen verspinnt (Sorhagen). An verschiedenen Sämereien und Erbsen, die sie ganz aushöhlt, ebenso fand ich sie in einem Herbarium, die Pflanzen verwüstend, desgleichen in alten Hundekuchen (Disqué).
Borkhausenia minutella Linnaeus [Borkhausenia minutella] Raupe bis März/April, Falter Mai bis Juni
An verschiedenen Sämereien in zusammen gesponnenen Körnern, aber auch an anderen toten Stoffen (Sorhagen). Die weißliche Raupe fand Hinneberg zahlreich in einem Hühnerstalle.
Tinea fuscipunctella Haworth [Niditinea fuscella] Raupe bis April/Mai und Juli, Falter Mai bis Juni und Herbst
In toten Stoffen aller Art in Gespinströhren, auch an Holzschwämmen, Schwalben- und Spechtnestern; doch lebt sie auch an frischen Pflanzen, so erzog sie Stange aus Grasrispen, und ich fand die Puppe einmal im August zahlreich in Stängeln von Pastinaca zugleich mit der von Depressaria heracliana [Depressaria pastinacella], und zwar ohne Gespinst (Sorhagen). Dass die Raupe in grünen Stängeln lebt, ist damit noch nicht bewiesen und bleibt nachzuprüfen
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