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Falter
Raupe
Puppe
Ei
Männchen
Weibchen
Weibchen
Nomen novum
Bezug der Indikation
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

1.4. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Weibchen

2.4. Nomen novum

2.5. Bezug der Indikation

3. Biologie

3.1. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Herminia crinalis: „die Haarige; wegen des starken Haarbüschel auf den Vorderbeinen des ♂.“

Spuler 1 (1908: 328L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Taxonomie

Die Art wurde in der Gattung Pechipogo beschrieben und die Kombination Pechipogo plumigeralis blieb für sehr lange Zeit die unumstritten übliche. Yela et al. (1997) kommen dann aber zum Schluss, dass die Art nicht in diese Gattung gehört, sondern in die Gattung Polypogon, weshalb sie die entsprechende Neukombination vornehmen: Polypogon plumigeralis. Fibiger et al. (2010: 112) besprechen die Art wieder als Pechipogo plumigeralis und bemerken dazu: "Characterisation and lectotype designation of both plumigeralis and crinalis was done in Yela et al. (1997), where this species was ascribed to Polypogon. The generic ascription of P. plumigeralis has to be reassessed in the context of a more comprehensive approach to the genus Herminia and allies." Fibiger et al. (2011: 26) führen die Art in ihrer "Check list of the quadrifid Noctuoidea of Europe" dann wieder in der Kombination Polypogon plumigeralis. Letztere wird in der Literatur seither am meisten verwendet.

4.5. Faunistik

Nach Wachlin & Bolz (2012) ist die Art in Deutschland "ausgestorben oder verschollen" (letzter Nachweis 1910); der Einzelfund 1997 aus Leverkusen wird von ihnen angezweifelt oder alternativ als Irrgast angesehen. Im "Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands" von Gaedike et al. (2017) ist die Art mit Einzelnachweis-Symbol für Nordrhein-Westfalen, Bayern, das Saarland (jeweils vor 2000) und Baden-Württemberg (nach 2000) gelistet, aber (da dort nie Einzelnachweis-Symbole vergeben wurden) mit Vollsymbol für Deutschland. Steiner (S. 231-232) kommentiert sämtliche angeblichen und tatsächlichen Nachweise und kommt zum Schluss: "Diese wiederholten Funde deuten darauf hin, dass sich die Art bei uns zumindest im wärmebegünstigten Südwesten zeitweilig fortpflanzen kann. In Frankreich wird sie mittlerweile nördlich bis in den Pariser Raum gefunden. Ob sie sich in D dauerhaft etablieren wird, etwa wie Dysgonia algira, müssen weitere Funde zeigen."

Vor diesem Hintergrund wurde die Art in Deutschland im Lepiforum zunächst mit D-Einzelfund-Fähnchen geführt. Nach dem Nachweis 2017 in Schwetzingen [Forumsbeitrag Constanze Dornhoff, 31. August 2017] und dem erneuten Nachweis 2017 in Ladenburg [Forumsbeitrag und Komplettdiskussion Axel Steiner, 31. August 2017] (beides Nördliche Oberrheinebene), spricht jetzt doch alles für eine mindestens zeitweilige Etablierung, weshalb hier seit diesem Zeitpunkt das Vollsymbol für ein Vorkommen in Deutschland verwendet wurde. Dass dies gerechtfertigt war, wurde 2019 bestätigt: Jetzt gab es am 9. Juni 2019 einen Falterfund in einem Garten in Mannheim-Feudenheim [Forumsbeitrag von Klaus Bohn] - die drei Fundorte Schwetzingen, Ladenburg und Mannheim-Feudenheim liegen dabei zwischen 5 und 13 km auseinander, gehören also sicher zusammen. Am 13. August 2019 gelang Willy Dresel [Forumsbeitrag 21. August 2019] der Fund eines befruchteten Weibchens dieser Art, 80 km südlich von Schwetzingen am Rande der Oberrheinebene in der südlichen Ortsrandlage von Bühl (Baden). Am 25. August 2019 folgte erneut ein Fund in Mannheim [Forumsbeitrag Harald Bott, 26. August 2019]. Spätestens jetzt fällt auf, dass sich die Funde innerorts häufen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.6. Literatur

4.7. Informationen auf anderen Websites (externe Links)