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Falter
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

[Hinweis: Ein bis zum 14. November 2013 hier gezeigtes [Foto] aus Hoyerswerda (Sachsen) wurde entfernt, weil das aus ungünstiger Perspektive fotografierte Tier doch eher zu N. duplicella passt, aber insgesamt keine zweifelsfreie Bestimmung zulässt, s. [Diskussion].]

2. Diagnose

Von der viel häufigeren Narycia duplicella unterscheidet sich die nur punktuell verbreitete N. astrella — in der Schweiz ist nach Hättenschwiler (1997) in Pro Natura (1997) nur ein Fundort bekannt! — am deutlichsten durch die weißen Gesichtshaare (siehe oben, Falterbild 1); bei N. duplicella ist die gesamte Kopfbehaarung schwarz. Biebinger & Teufel (1980) führen darüber hinaus weitere Unterscheidungsmerkmale auf:

  • Vorderflügelzeichnung: Bei N. duplicella regelmäßig und meist in Binden, bei N. astrella mehr gefleckt und selten in Reihen angeordnet.
  • Fühler: N. duplicella schwarz und gelblich geringelt, N. astrella braungrau und weißlich geringelt.
  • Körpergröße: N. astrella in beiden Geschlechtern im Durchschnitt größer.

Wie bei N. duplicella haben beide Geschlechter voll ausgebildete Flügel. (Jürgen Rodeland)

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Raupensack

Biebinger & Teufel (1980), ebenso Hättenschwiler (1997: 179) in Pro Natura (1997), fanden kein zuverlässiges Unterscheidungsmerkmal zu N. duplicella. Die Säcke von N. astrella seien im Durchschnitt etwas größer. Hofmann (1994: 366 mit unterer Abb.) in Ebert (1994) [= Ebert 3] weist auf einen charakteristischen Rückenfleck hin, den die Säcke der meisten Individuen einer Schwarzwald-Population von N. astrella aufweisen. (Jürgen Rodeland)

2.4. Erstbeschreibung

Darin indizierte Abbildung

3. Weitere Informationen

3.1. Andere Kombinationen

3.2. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von Heppner (1982). Obwohl die Tafel 46 bereits 1851 erschienen ist, darf sie nach den Bestimmungen des ICZN nicht als Erstbeschreibung gelten, denn die Nomenklatur auf dieser Tafel ist nicht binominal.

3.3. Literatur

  • Biebinger, A. D. & E. H. Teufel (1980): Narycia astrella (Lep.: Psychidae) neu für Württemberg (Deutschland). — Entomologische Zeitschrift 90 (16): 176-179. Ex libris Jürgen Rodeland.
  • Ebert (1994) [= Ebert 3): 365-368.
  • Hättenschwiler, P. (1997): Narycia astrella. — In: Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1997): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 2: 179-180. Egg (Fotorotar AG).
  • Heppner, J. B. (1982): Dates of selected Lepidoptera literature for the western hemisphere fauna. — Journal of the Lepidopterologists' Society 36 (2): 87-111.
  • Erstbeschreibung: Herrich-Schäffer, G. A. W. („1853-1855“) [1847-1855]: Systematische Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa, zugleich als Text, Revision und Supplement zu Jakob Hübner's Sammlung europäischer Schmetterlinge. Fünfter Band. Die Schaben und Federmotten: 1-394, Tineides pl. 1-124, Pterophides pl. 1-7, Micropteryges pl. 1. Regensburg.
  • Sauter & Hättenschwiler (2004): Zum System der palaearktischen Psychidae. 3. Teil: Bestimmungsschlüssel für die Säcke. — Nota lepidopterologica 27 (1): 59–69 [Digitalisat auf archive.org].
  • [SCHÜTZE (1931): 11]
  • Foto eines gespannten Männchens: Sobczyk, T. (2017): Sackträger (Lepidoptera, Psychidae) in der Oberlausitz – Besonderheiten und Vergleich zu historischen Nachweisen. — Berichte der naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz 25: 3-8.