Vorkommen in Europa fraglich (Kasachstan) bzw. sehr fraglich (Russland)
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Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Erstbeschreibung

Im Folgejahr dazu erschienene Abbildung

3. Weitere Informationen

3.1. Andere Kombinationen

3.2. Faunistik

Die Art wurde aus dem Iran beschrieben. Arenberger (2002: 133) meldet sie aus Turkmenistan. Eine Quelle für das bei Karsholt & Razowski (1996) und in der Fauna Europaea angeführte Vorkommen im Osten des europäischen Teils von Russland wurde nicht genannt, so dass ich hier ein Fragezeichen setzen möchte. Trofimova et al. (2016) bekamen aus der gesamten uralo-kaspischen Region kein einziges Belegtier zu sehen und schreiben in ihrer Zusammenfassung: "Records of Marasmarcha ehrenbergiana, Merrifieldia calcaria and Pselnophorus heterodactyla from Western Kazakhstan (Caradja, 1920a) require confirmation (the specimens are stored in the Grigore Antipa National Museum of Natural History, Bucharest)."

Bei Caradja (1920: 83) ist konkret zu lesen: "A. calcaria Ld. (1363). Von Symonowsk ein Pärchen, von Uralsk 3 ♂ 1 ♀, aus der Indersky'schen Salzsteppe 1 ♂. Der Lederer'schen Diagnose füge ich hinzu, daß auf der Unterseite die Hfl von der Basis bis zur Gabel gebräunt, die Zipfel selbst weiß und die mittlere Feder der Hfl braun, die erste und dritte weiß sind." Bei „Symonowsk“ (= Сеймоновск) handelt es sich um einen Stadtteil von Miass (Миасс) in der Chelyabinskaya Oblast von Russland, also einer Stadt am Ostrand des Uralgebirges, die üblicherweise zu Asien gerechnet wird. "Uralsk" (= Oral, Орал) im Westen von Kasachstan liegt am Westrand des Uralflusses und damit nach allen Definitionen in Europa! Die Indersky'sche Salzsteppe (ebenfalls in Kasachstan) liegt knapp östlich des Uralflusses und wird daher meist zu Asien gerechnet. Die Angabe zum europäischen Teil Russlands ist also wahrscheinlich zu streichen, die Angaben aus Kasachstan - sowohl westlich wie auch östlich des Ural-Flusses - sind noch an den Belegen zu prüfen; da es von dort aber keine weiteren Belege gibt, ist zu vermuten, dass die Tiere (aus heutiger Sicht) fehlbestimmt wurden.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Gemäß der nach dem Inhaltsverzeichnis abgedruckten « Répartition des livraisons » ist der Text mit Tafel I 1870 erschienen, Tafel II erst 1871.

(Autor: Jürgen Rodeland)

3.4. Literatur