1. Lebendfotos
1.1. Ssp. deione
1.2. Ssp. signata
1.3. Ssp. magna
1.4. Ssp. nitida
1.5. Ssp. berisalii
1.6. Kopula
1.7. Ausgewachsene Raupe
1.8. Jüngere Raupenstadien
1.9. Puppe
1.10. Ei
2. Diagnose
Die Palpen sind in Südwesteuropa bei beiden Geschlechtern fuchsrot behaart, in den Alpen jedoch oft braunschwarz und somit generell sehr ähnlich M. celadussa. In der Diskalregion der Vorderflügel-Oberseite findet sich in der Regel zwischen Ader A und Cu2 (Zelle 1b) ein deutlicher liegender Gabelfleck, ähnlich einem liegenden X. Schwarze Begrenzung der Halbmonde auf der Hinterflügel-Unterseite oft stärker ausgebildet als bei M. celadussa. Die Weibchen sind oberseits oft sehr lebhaft gefärbt, ähneln denen von M. parthenoides. Die Saumstreifen sind wie die angrenzenden Saummonde gefärbt. Saummond auf Vorderflügel-Oberseite springt in Zelle 3 vor. Einzelexemplare sind oft nicht sicher zu unterscheiden!
2.1. Männchen
2.2. Ähnliche Arten
- Melitaea cinxia (Linnaeus, 1758)
- Melitaea phoebe ([Denis & Schiffermüller], 1775)
- Melitaea trivia ([Denis & Schiffermüller], 1775)
- Melitaea didyma (Esper, 1778)
- Melitaea diamina (Lang, 1789)
- Melitaea varia Meyer-Dür, 1851
- Melitaea parthenoides Keferstein, 1851
- Melitaea aurelia Nickerl, 1850
- Melitaea britomartis Assmann, 1847
- Melitaea asteria Freyer, 1828
- Melitaea celadussa Oberthür, 1904
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
M. deione ist ein Bewohner trockener und warmer Magerrasen, Felsensteppen und Garriguen, wo sie im Hügel- und unteren Bergland vorkommt. In den Zentralalpen endet die Höhenverbreitung bei 1500 m. In den Südalpen und in Spanien werden 1600 m erreicht, in Afrika noch etwas mehr.
3.2. Lebensweise
Der Falter fliegt in einer Generation von Mitte Mai bis Mitte Juli, in sehr warmen Lagen in Küstennähe auch schon im April. Im Süden des Verbreitungsgebietes, von Südfrankreich an südlich, wird in tieferen Lagen noch eine 2. Generation von Juli bis September/Oktober ausgebildet.
Das Weibchen legt die Eier in Gelegen an Wegerichgewächse wie Leinkraut, Löwenmaul und Fingerhut (Linaria, Chaenorrhinum, Antirrhinum und Digitalis). Die junge Raupe lebt gesellig in einem Gespinst und überwintert halb erwachsen. Nach der Überwinterung vereinzeln sich die Raupen meist, können aber zuweilen auch bis vor der Verpuppung zusammenbleiben.
3.3. Raupennahrungspflanze
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„griechischer Frauenname.“
4.2. Andere Kombinationen
- Papilio deione Geyer, 1832 [Originalkombination]
- Mellicta deione (Geyer, 1832)
4.3. Synonyme
- Melitaea interligata Pionneau, 1932
- Melitaea royoi Agenjo, 1934
- Melitaea mirabilis Rütimeyer, 1942
- Melitaea nigrocingulata (van Oorschot, 1966)
- Melitaea nigrolunulata (van Oorschot, 1966)
- Melitaea mariae (Sabariego, 1976)
4.4. Unterarten
- Melitaea deione berisalii Rühl, 1891
- Melitaea deione magna Seitz, 1909
- Melitaea deione nitida (Oberthür, 1909)
- Melitaea deione signata de Sagarra, 1926
4.5. Verbreitung
Melitaea deione ist eine südwestpaläarktische Art. Sie fliegt sehr lokal im Rif-Atlas Marokkos und im Nordwesten Algeriens. Auf der Iberischen Halbinsel reicht die Verbreitung von der Sierra Nevada und der Umgebung Lissabons bis zu den Pyrenäen. Lokale Vorkommensinseln finden sich ferner in Südfrankreich von den Westpyrenäen über die Provence bis zu den Alpes Maritimes, im Westen Liguriens, im Aostatal, dem Wallis, dem Vintschgau und dem Eisacktal.
4.6. Literatur
- Arnscheid, W. R. (2000): Die Macrolepidopteren-Fauna Westliguriens (Riviera dei Fiori und Ligurische Alpen in Oberitalien) (Insecta, Lepidoptera). — Neue Entomologische Nachrichten 47: 1-310. Marktleuthen (Verlag Dr. Ulf Eitschberger). [PDF auf zobodat.at]
- Fernández-Rubio, F. (1991): Guia de Mariposas Diurnas de la Peninsula Ibérica, Baleares, Canarias, Azores y Madeira. Bd. 1: 1-418, Bd. 2: 1-406.– Ediciones Pirámide, S.A., Madrid.
- Erstbeschreibung: Hübner, J. [1793-1832]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 1: pl. 1-207.
- Schweizerischer Bund Für Naturschutz [Hrsg.] (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. Arten – Gefährdung – Schutz. — XI + 516 S. (hier 223-224), Egg/ZH (Fotorotar AG).
- Tolman, T. & R. Lewington (1998): Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. 1-319. Kosmos, Stuttgart.
(Autor: Jürgen Hensle)