1. Lebendfotos
1.1. Falter
2. Diagnose
Durch die glänzend weißen Hinterflügel ist die Art schon im Flug kenntlich. So hell kommt sonst keine Crambidae daher, obwohl die Vorderflügel dunkel sind. (Friedmar Graf)
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Geschlecht nicht bestimmt
2.4. Genitalien
2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen
2.5. Erstbeschreibung
3. Biologie
In trockenen Sandheidegebieten ist Catoptria fulgidella keine seltene Erscheinung.
Wegner (2011) schreibt zur Nordseeinsel Sylt: "Die Falter der univoltinen Art fliegen von Ende Juli bis September. Sie kommen in Sandgebieten des Binnenlandes und in Dünen entlang den Küsten vor. Ihre Abundanz ist am sichersten festzustellen, wenn in der Imaginalperiode Wuchsorte der Wirtspflanze Haar-Schwingel (Festuca filiformis) in der Dunkelheit abgeleuchtet werden. Auf Truppenübungsplätzen in der Lüneburger Heide und in West-Mecklenburg sowie im Listland (27. und 28.8.1999 und später) wurden mit dieser Methode wiederholt zahlreiche an den Grashorsten sitzende Falter beobachtet."
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Poaceae:] Festuca filiformis (Haar-Schwingel, Haar-Schafschwingel)
- [Poaceae:] Avenella flexuosa (Draht-Schmiele, Schlängel-Schmiele, Geschlängelte Schmiele)
Wegner (2011) berichtet: "Die Raupen leben von September bis Juni in einer Gespinströhre in den Grashorsten (Slamka 2008). Sie verlassen den einmal besetzten Grashorst nicht und verpuppen sich darin. Die schlüpfenden, noch weichen Falter laufen an Grashalmen nach oben und entfalten ihre Flügel, bis diese die nötige Festigkeit zumFliegen aufweisen. Die Beobachtung von Faltern mit noch nicht vollständig entfalteten Flügeln an den Grashorsten ist also ein Nachweis für diesen Grashorst als Wirtspflanze der Raupen. Falter mit nicht fertig entwickelten Flügeln wurden hin und wieder neben fertig entwickelten Faltern beobachtet (vgl. Wegner & Kayser 2006). Als präferierte Wirtspflanze hat sich dabei der Haar-Schwingel, neben Silbergras und Drahtschmiele (Avenella flexuosa), herausgestellt, die Drahtschmiele aber nur selten, wenn sie wie im Listland partiell übersandet wächst."
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„fulgidus blitzend, schimmernd.“
4.2. Andere Kombinationen
- Tinea fulgidella Hübner, 1813 [Originalkombination]
4.3. Faunistik
Nach Sauter & Whitebread (2005: 72) kommt die Art nicht in der Schweiz vor. "Die einzige, sehr alte Meldung ist nicht glaubhaft."
Auch für Österreich scheint es keine konkrete Meldung zu geben. In Ungarn wurde die Art zwar nahe bei Wien gefunden, aber eben nicht in Wien.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.4. Literatur
- Erstbeschreibung: Hübner, J. [1796-1834]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 8: pl. 1-71.
- Sauter, W. & S. Whitebread (2005): Die Schmetterlinge der Schweiz (Lepidoptera). 9. Nachtrag. — Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft, Bulletin de la Société Entomologique Suisse, 78 (1/2): 59-115. [Digitalisat auf e-periodica.ch]
- Slamka, F. (2008): Pyraloidea (Lepidoptera) of Europe, Volume 2. Identification - Distribution - Habitat - Biology. Crambinae & Schoenobiinae. - 223 S.; Bratislava (Eigenverlag František Slamka).
- Wegner, H. (2011): Die Kleinschmetterlings-Fauna ausgewählter Biotope auf der nordfriesischen Insel Sylt (Lepidoptera). — Drosera, 2010: 1-44. [PDF auf oops.uni-oldenburg.de]