VorkommenLinks (1)Fundmeldungen
Länder:+27Kontinente:EUAS
Falter
jüngere Raupenstadien
Puppe, Exuvie
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Befallsbild
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Raupe

2.1. jüngere Raupenstadien

3. Puppe, Exuvie

4. Diagnose

4.1. Männchen

4.2. Weibchen

4.3. Genitalien

4.3.1. Männchen
4.3.2. Weibchen

4.4. Erstbeschreibung

5. Biologie

5.1. Befallsbild

5.2. Nahrung der Raupe

  • [Fabaceae:] Lathyrus pannonicus (Ungarische Platterbse)
  • [Fabaceae:] Lathyrus sylvestris (Wilde Platterbse)
  • [Fabaceae:] Lathyrus latifolius (Breitblättrige Platterbse)
  • [Fabaceae:] Lathyrus palustris (Sumpf-Platterbse)

Krone (1905: 96-97) beschreibt die Raupe im Detail und kann berichten: "Die Raupe fand ich Ende Mai zuerst in der Schote von Lathyrus panonicus und später wieder zwischen zwei schotenförmig zusammengesponnenen Blättern derselben Pflanze. Die braune Puppe liegt in dieser Schote, aus welcher der Falter sich Ende April des nächsten Jahres entwickelt."

Dazu passend meldete Disqué (1905: 256): "Die R. erhielt ich Mitte Juni von Krone-Wien; an Lathyrus pannonica zwischen aufeinander liegenden Blättern lebend. Sie ist hellgraulich mit schwarzen Punkten. Kopf gelblichbraun. Das schmale Nackenschild besteht aus 4 mehr oder weniger zusammenhängenden dunklen Punkten. Das Afterschild hat oben einen Strich. Die Punkte auf dem letzten Ringe sind dicker wie die andern."

Kennel (1921: 653) wusste nichts Neues: "Die Raupe ist grünlich grauweiß mit schwarzen Wärzchen, der Kopf hellbraun, Nackenschild von Körperfarbe mit einer Querreihe von vier paarweise zusammengeflossenen dunkeln Punkten, das Analschildchen schmal, bräunlich; sie lebt Juli in den Hülsen von Lathyrus pannonica."

Schütze (1931) kann auch keine andere Pflanzenart anführen: "An Lathyrus pannonicus zwischen aufeinander liegenden Blättern (Disqué), im Hochsommer und Herbst in den Schoten von Lathyrus pannonicus (Spuler), zwischen zwei schotenförmig zusammengesponnenen Blättern, darin auch die braune Puppe (Krone)."

Da Lathyrus pannonicus an den meisten Fundstellen des Falters in Mittel- und Westeuropa gar nicht vorkommt, muss dort eine andere Pflanze die Nahrungsgrundlage sein. Razowski (2001: 93) nennt "Sa[men]; Lathyrus silvester s.l. (Fabaceae)". Und auf [ukmoths (abgefragt 14. Dezember 2019)] heißt es: "Adult moths fly in May and June, often in sunshine, and the larvae feed on narrow-leaved everlasting-pea (Lathyrus sylvestris), apparently feeding within spun leaves."

Nach den Ausführungen von Wakely (1955: 81-82) dürften alle Angaben zu Raupen an Samen falsch sein und auf Verwechslung mit Cydia nigricana beruhen. Er selbst formuliert zu seinen Beobachtungen aus Luccombe in England: "Imagines of Laspeyresia gemmiferana are not uncommon here in June and are easily disturbed from the herbage, also it is usual to take a dozen males to one female. There seems to have been a lot of confusion as to the feeding habits of the larvae. Meyrick and Barret both state that the larvae feed in the seed-pods, and I have collected the pods myself and also Mr. Lobb has twice sent me consignments of pods, but on each occasion all I succeeded in obtaining was a few larvae of L. nigricana Steph. An examination of the plants on my present visit showed that only a few undeveloped pods were present and that another month at least would have to elapse before any of the pods would be full. It was fairly obvious that the larvae must be full-fed in August so I startd looking to seeif there were any feeding marks in the stems. Suddenly I spotted that the terminal leaves on some plants were fastened together at the edges for the whole length of the leaf, and in these some tortricide larvae were feeding. [...] These larvae agreed with Meyrick's description of gemmiferana-"plate of 2 green-whitish with four dark dots," and I have little doubt that these are really this local species. On looking Lhomme's description of the larvae I found the following note: Chenille sur Lathyrus latifolius L., dans un pli longitudinal de la feuille", thus confirming this leaf-feeding habit of the larvaw, although he also records "dans les gousses". I hope to breed the moth in May to clinch the matter." Das Risiko eine Fehlbestimmung erscheint mir hier sehr gering.

Hancock et al. (2015: 198) überraschen mit der Angabe "Ovum. Laid in June on marsh pea (Lathyrus palustris)."

Der deutsche Namen „Bärenschotenwickler“ führt wahrscheinlich in die Irre: Bärenschote (Astragalus glycyphyllos) ist als Raupennahrung jedenfalls noch nicht belegt.

(Autor: Erwin Rennwald)

6. Weitere Informationen

6.1. Andere Kombinationen

6.2. Synonyme

6.3. Literatur