VorkommenLinks (0)Fundmeldungen
Länder:?+6Kontinente:EU
Falter
Ausgewachsene Raupe
Mine
Puppe
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Ausgewachsene Raupe

1.3. Mine

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Juncaceae:] Luzula sylvatica (Wald-Hainsimse)
  • [Juncaceae:] Luzula luzuloides ??? [= Luzula albida, Luzula nemorosa] (Weiße Hainsimse, Weißliche Hainsimse ???)]
  • [Juncaceae:] Luzula pilosa ??? (Behaarte Hainsimse ???)]

Bis 2006 strenggenommen noch unbekannt! Steuer (1980) hatte noch geschrieben: "Erst 1858 konnte die Mine in England in Luzula pilosa entdeckt werden. Daraufhin wurde die Biologie von Frey geklärt und 1859 ausführlich dargestellt. [...] Obwohl nach späteren Feststellungen die Raupe auch in Luzula luzuloides und sylvatica leben soll, konnte ich sie in der Blankenburger Umgebung immer nur in Luzula pilosa finden."

Die Angabe aus Bad Blankenburg bezieht sich jetzt sicher auf Elachista tengstromi, die anderen Angaben sind noch zu überprüfen.

Langmaid (2007: 64-65) konnte dann berichten, dass er und N. Lowe am 26. April 2006 bei Brecon in England größere Mengen Elachista-Minen an Luzula sylvatica und Luzula pilosa fanden. In der Zucht schlüpften daraus vom 11. - 19. Juni 2006 nur Elachista regificella von Luzula sylvatica, in den Tagen danach (22.Juni - 2.Juli 2006) dann nur noch Elachista tengstromi von Luzula pilosa. Die beiden Arten scheinen hinsichtlich ihrer Nahrungspflanze also klar getrennt zu sein.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Taxonomie

Kaila et al. (2001) untersuchten "Elachista regificella" und stellten fest, dass sich unter diesem Namen drei verschiedene Arten versteckten, neben E. regificella Elachista geminatella und Elachista tengstromi. Ältere faunistische oder biologische Angaben waren daraufhin auf Zugehörigkeit zu einer der drei Arten zu überprüfen.

4.2. Faunistik

Nach Gaedike (2008) ist die Art aus der Deutschlandliste zu streichen, nach ihm und Biesenbaum (2002) gehören alle bisher aus Deutschland unter diesem Namen gemeldeten Tiere zu den beiden Arten Elachista geminatella und Elachista tengstromi.

Nach Pröse, Segerer & Kolbeck (2003) eine Art, die „in früheren Arbeiten (Pröse 1987, 1992, Segerer & Pröse 1999) noch angeführt“ wurde, die aber bis zum Beweis des Gegenteils aus der bayerischen Fauna zu streichen“ ist. Nach Pröse, Kolbeck & Segerer (2003) gehören die bayerischen Angaben aus diesem Komplex zu Elachista geminatella und Elachista tengstroemi.

Huemer (2013) bezweifelt ein Vorkommen in Österreich: "Die bei Huemer & Tarmann (1993) noch als Elachista regificella bezeichnete Art fehlt nach derzeitigem Kenntnisstand in Österreich und wird hier durch zwei andere Arten, E. geminatella und E. tengstromi ersetzt (Kaila et al., 2001). Sämtliche Meldungen von E. regificella sind darauf hin zu überprüfen.

SwissLepTeam (2010) melden die Art für die Schweiz aus dem Wallis - die Literaturangaben aus dem Jura, Mittelland und der Südschweiz könnten sich auch auf eine der beiden anderen Arten beziehen.

Bisi & Lupi (2021) nahmen die Art mit großem Vorbehalt in ihren ["Catalogo dei Lepidotteri d'Italia Ropaloceri ed Eteroceri (Insecta: Lepidoptera)"] auf und vermerkten in ihrer [Anmerkung dazu]: "dichiarata assente da de Jong et al. (2014)."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Typenmaterial

Kaila & al. (2001: 157): “Neotype ♀, here designated, is labelled: A. magnificella, Tgst. Bristol ♀ J. W. Tutt; S. N. A. Jacobs Coll. B. M. 1977-420; B. M. ♀ Genitalia slide No. 29769 (BMNH).”

4.4. Literatur