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3. Weitere Informationen

3.1. Taxonomie und Faunistik

Die beiden Autoren waren sich zunächst nicht einig darüber, ob sie Conistra gallica oder doch Conistra rubiginosa auf Korsika gefunden hatten. Nach anschließender Genitalüberprüfung waren sie überzeugt: Es waren Exemplare einer noch unbeschriebenen Art. Anschließendes Barcoding bestätigte dies - zumindest wenn man der Argumentation der Autoren folgt. Gleicher BIN und nur 1,5 % Barcoding-Abstand gegenüber C. rubiginosa sind ja nicht viel - man könnte die Tiere also auch als Subspecies von C. rubiginosa ansehen. Aber die Autoren weisen darauf hin, dass Gleiches dann auch für das Artenpaar Conistra vaccinii / Conistra ligula gelten würde - und die will ja niemand mehr in einer Art vereinigen.

Jetzt heißt es erst einmal, sich die "Conistra rubiginosa" von Sardinien anzusehen, auch genetisch. Und dann werden mehr Genitalpräparate und mehr Barcodes von Tieren Nordwest-Italiens, Süd-Frankreichs und Nordost-Spaniens benötigt, um die Variationsbreite der Art zu untersuchen. Vielleicht sticht dann die neue Korsika-Art klarer hervor, vielleicht verschwindet sie aber auch in der Synonymie von C. rubiginosa. Vorerst bleibt es spannend.

3.2. Typenmaterial

Barbut & Haxaire (2023: 83) schreiben zum Holotypus: "Holotype. — ♂, France, Haute-Corse, Mausoléo, Ravin di Capo a e Valle, 25-iii-2022, 790 m, coordonnées GPS 42.51277° N – 8.99805° E, J. Barbut & A. Lévêque leg., coll. J. Barbut, prép. gén. J. Barbut n° JB 745, spécimen n° BC-JB0422 (BOLD). Conservé au Muséum National d’Histoire Naturelle, Paris (n° d'inventaire EL80200)." Auch die 6 Paratypen (4 ♂♂, 2 ♀♀) stammen alle von Korsika und dem Département Haute-Corse (Mausoléo, Ravin di Capo a e Valle, 790 m; Ghisoni, Pont de Chigheri, 750 m; Corte, Vallée de la Restonica, Tuani, 620 m; Scala di Santa Regina, 650 m).

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Literatur