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Falter
Fraßspuren und Befallsbild
Diagnose
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Fraßspuren und Befallsbild

2. Diagnose

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Salicaceae:] Populus alba (Silber-Pappel)

In der Erstbeschreibung der Art von Skala ist zu lesen: "Herr Josef Klimesch fand im Spätherbst 1931 in den Donauauen bei Linz auf einem Silberpappelbusche (Populus alba) in größerer Anzahl Blattminen, welche vollkommen denen der turbidella Z. entsprachen. Die Zucht ergab aber eine Serie von Faltern, die mit turbidella Z. sicher nichts zu tun haben, sondern zunächst der argyropeza Z. zu stehen kommen, von welcher sie sich aber namhaft unterscheiden ...". Die Silber-Pappel scheint die einzige genutzte Pflanzenart dieser Raupe zu sein. Nach Johansson et al. (1990) miniert die Raupe in Blattstielen der Pflanze, hauptsächlich in Schösslingen.

3.2. Lebensweise

"Bei E. klimeschi verbleibt der Fraßgang weitestgehend im Stiel, der an der Befallsstelle auf einer Länge von 1-2 cm deutlich verdickt ist. Der Querschnitt der Verdickung ist mehr oder weniger kreisrund und oft sind die Verdickungen rötlich verfärbt. Die Entwicklung der Raupe spielt sich im Wesentlichen im Blattstiel ab und der kurze Fraßgang ist im Inneren der Verdickung gelegen und verläuft gerade.

Die Suche ist viel einfacher, wenn die Blätter noch an den Sträuchern, Stockausschlägen etc. hängen. Sie sollte daher schon viel früher als bei Ectoedemia turbidella erfolgen. Hier ist dies Mitte September-Mitte Oktober der Fall."

[Text: Thomas Sobczyk]

Dieter Robrecht hat in Nordrhein-Westfalen andere bzw. ergänzende Beobachtungen getätigt (s. Fotos oben). Eine Unterscheidungshilfe der Minen von E. klimeschi und E. turbidella gibt er hier: [Forum].

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Der Erstbeschreibung von Skala (1933) ist zu entnehmen: "Ich benenne diese neue Art ... zu Ehren des Entdeckers Nept. klimeschi spec. nova. Typen in meiner Sammlung und in der des Herrn J. Klimesch in Linz."

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Locus typicus: Österreich, Oberösterreich, Linz, Donauauen.

Nach Gaedike (2008) kommt die Art in Deutschland vor. Bei Haslberger & Segerer (2016) machen darauf aufmerksam, dass die Art schon einmal für Bayern gelistet war, in der Folge aber vergessen wurde. Bei ihnen ist zu lesen: "Rezente Nachweise aus anderen Bundesländern sind bei Gaedike (2008: 9, 11) irrig als Neufunde für Deutschland angegeben. TS: München, Isarauen, 2.11.1949, Populus alba Groschke (NHM) (van Nieukerken 1985: 35) und deshalb auch bei Pröse (1987) gelistet; später nicht mehr für Bayern angeführt (Pröse & Segerer 1999), wohl übersehen. Aktuellster Fund: 1 ♀ Illerauen, Illertissen/ Umg., e.l. 1989, Raupe 20.10.1988, Populus alba, leg. A. Scholz, coll. RMNH (van Nieukerken, in litt.).

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur

  • Gaedike, R. (2008): Nachträge und Korrekturen zu: Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Microlepidoptera). — Entomologische Nachrichten und Berichte 52 (1): 9-49.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer (2016): Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). — Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft, 106 Supplement: 1-336.
  • Johansson, R., E. S. Nielsen, E. J. van Nieukerken & B. Gustafsson (1990): The Nepticulidae and Opostegidae (Lepidoptera) of North West Europe. – 739 S.; Fauna Entomologica Scandinavica, Volume 23, part 1 & part 2; Leiden, New York, København & Köln (E. J. Brill / Scandinavian Science Press Ltd.).
  • Erstbeschreibung: Skala, H. (1933): Neue Neptikel. — Zeitschrift des Österreichischen Entomologen-Vereines 18: 30-32. [PDF auf zobodat.at]

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)